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3. Ihr Freunde hier in heit'rer Runde, bleibt treu dem edlen Radfahrsport: – Stoßt an und bringt ein Hoch dem Bunde, daß er erblühe fort und fort. – Doch einmal noch stimmt kräftig an das schöne Lied, das ich ersann: – :,: Ja, die jungen Deutschen ect. :,:

4. Gott Bacchus wie Gambrinus ehrte bekanntlich stets ein volles Glas, – Der eine auf dem Thron es leerte, der andre trank's auf seinem Faß. – Aus dem Gefährt der Bicyclist gleich Bacchus, gleich Gambrinus ist: – :,: Ja, die alten Deutschen etc. :,:

5. Wenn heute Tacitus noch lebte und die „Germania” heute schrieb, – Er sicher freudevoll erbebte, daß alles noch beim alten blieb. – Und säh' er uns, er schrieb hinein in seinem markigen Latein: – :,: Die jungen Deutschen trinken noch eins, sie wohnen am Ufer des Rheins, – Sie trampeln auf dem Zweirad herum, und trinken immer noch eins! Noch eins, noch eins etc. :,:

Radf.-Verein Braunschweig.     
Paul Ebeling.     
Nr. 24. Velociped.
Mel.: Crambambuli.

1. Velociped, das ist der Titel des Fahrzeugs, das sich gut bewährt, – Es ist ein ganz probates Mittel mit dem man durch die Lande fährt. – Des Morgens früh, des Abends spät, besteig' ich das Velociped, Veloci-pi-pa-ped, Velociped!

2. Hab' ich 'nen Affen mir erhandelt, plagt Morgens mich der Kater sehr, – Hat Luft sich mir in Schmerz verwandelt, ist mir der Kopf gar wüst und leer. – Was kümmert mich die Facultät? Mein Arzt ist mein Velociped, Veloci-pi-pa-ped, Velociped!

3. Will in der Nachbarschaft beehren die Freunde ich mir lieb und werth, – Thu' ich mich um den Zug nicht scheeren, ich brauch' nicht Wagen und nicht Pferd. – Sei es noch früh', sei es noch spät, ich steig' auf mein Velociped, Veloci-pi-pa-ped, Velociped!

4. Sieht man uns auf dem schmucken Rade, ist auch der Beutel schmal und klein – So finden dennoch stets wir Gnade vor Mädchenaugen, jung und fein. – Drum wo der Zufall hin mich weht, da lob ich mein Velociped, Veloci-pi-pa-ped, Velociped!

Ferd. Vincent.     
Nr. 25. All Heil mein Rad von Stahl.
Mel.: Du Schwert an meiner Linken.

1. Dir, treues Rad von Eisen, – Sing heut ich meine Weisen! – Schaust mich so freundlich an, – Hab meine Freude dran: – Allheil, mein Rad von Stahl!

Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Liederbuch des Gau 19 Rostock des Deutschen Radfahrer-Bundes. Adler’s Erben, Rostock 1900, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liederbuch_des_Gau_19_Rostock_des_Deutschen_Radfahrer-Bundes_1900.pdf/22&oldid=- (Version vom 29.12.2019)