Seite:Lorent Johannis-Kirche und Kirche des hl. Kreuzes in Schwäbisch-Gmünd.pdf/41

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Burg und im Vordergrunde eine Jagd; auf den Wolken thronen Maria, Christus und die beiden Johannes. Eine nicht mehr vollständig lesbare Inschrift unter dem Bilde erzählt die Geschichte des verlorenen Ringes und nennt den Namen des Malers: Johann Georg Scherlen. Der Chorschluß ist über drei weitere Stufen erhöht und von fünf Spitzbogenfenstern erhellt, sein Hintergrund von einem bis an die Decke reichenden Hochaltare im Zopfstile eingenommen. An diesen Altar knüpft sich folgende Erinnerung: er wurde im Jahre 1670 zum Andenken und zur Danksagung für die überstandenen Qualen der Kriegszeiten in der hl. Kreuzkirche errichtet, wo er bis zum Jahre 1801 stand. Um genannte Zeit ließ der damalige Dekan Kratzer ihn abbrechen und in die Johanniskirche versetzen[1]

1831 wurde die Kirche einer Reparatur unterzogen. Diese Jahreszahl ist durch Majuskeln einer Inschrift über dem Triumpfbogen also ausgedrückt. Invento Agnetis annulo Laureacenses posteritati me aedificaverunt.

Die Wände der Kirche waren einstens auch im Innern mit Gemälden geschmückt. Fernbach[2] fand nach Abnahme der Tünche an den oberen Mauerflächen Tempera-Malereien, welche allem Anscheine nach aus


  1. M. Grimm a. a. O. S. 348.
  2. Fr. X. Fernbach, Bemerkungen auf einer Reise durch Schwaben. Kunstblatt 1847, Nr. 22.