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Königs Dagobert III., welche während seiner Studienzeit zu Paris stattfand. Auf dem oberen Theile der Außenseite des linken Flügels verabschiedet er sich am nächsten Morgen von seiner Angetrauten, ohne die Ehe vollzogen zu haben, da ihm in der Nacht ein Engel erschienen ist, der die Sehnsucht nach einem beschaulichen Leben in ihm erweckt hat, worauf er nach Rom pilgerte. Diese beiden Momente sind im Hintergrunde gemalt. Rechts außen und unten sind drei Scenen seiner Reise; einmal fährt er den Rhein herab, dann begehrt er Einlaß in einen heidnischen Tempel, was ihm verweigert wird, und endlich steht er auf einer Altane einem roth gekleideten heidnischen Priester gegenüber, eine Predigt haltend. Links außen und unten übernachtet Sebaldus mit den Hhl. Wilibald und Wunibald, mit denen er auf seiner Pilgerfahrt bei einem armen Wagner zusammen gekommen ist, bei welcher Gelegenheit er dort Eiszapfen in Brennholz verwandelte; in einer zweiten Darstellung heilt er den Wagner, welcher blind geworden ist, weil er einem Verbote entgegen Fische eingekauft hatte.

Auf der Innenseite der Thürflügel heilt Sebaldus links oben zwei Besessene; im Hintergrunde ist die Legende von dem Landmanne dargestellt, welcher dem als Eremit lebenden Heiligen klagte, daß er seine Ochsen verloren habe und bei der Dunkelheit nicht finden könne. Sebaldus sprach: „Richte Deine Hände gen