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des Raths dahin gegangen, daß ihrer kaum 5 oder 6 verschont geblieben.

Das Alles ließ Ein Rath fein säuberlich und kunstreich in der Todtenkapelle zu S. Marien abmahlen, wo denn noch heutigen Tages der Tod ganz schwarz zu sehen; und ist ein gemein Sprüchwort an umliegenden Orten geblieben: „he süht ût as de Dôd van Lübeck.“

Aber zu Dassau unweit Travemünde sind alle Leute gar ausgestorben, daß Keiner den Andern begraben können; bis die Lübschen endlich ihren Schoband hinschickten und aufräumen ließen. Als man die Todten dort gesehen, hat man fernerhin zu Lübeck nur gesprochen: „he süht ût as de Dôd van Dassau.“

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/124&oldid=- (Version vom 1.8.2018)