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9. De Sünn’, von 1566, schoß 40 Pfund Eisen, und sprach:

Lübeck, du êrenrîke Stadt, – dîne Börger in de Brêdenstrât
vam Kodarg un in de Borgstrâten – hebben dî dit gêten lâten
Un setten bî dî êr Lif un Blôt – to wêren des Fiendes Avermôt.

10. Romulus, von 1577, schoß 50 Pfund Eisen, mit der Anforderung:

Up Romule, du starker Held – lât klingen din helle Stemm int Feld,
Des lübschen êrbâren Rädes du bist – tô stüren des Fiendes Macht und List.

Im Ganzen hatte Lübeck 239 Kanonen; davon sind die schönsten jetzt in Wien und Berlin.


194. Zwingenschalk.

1595, als Herzog Franz von der Lauenburg großen Muthwillen gegen die Lübschen auf dem Ratzeburger See getrieben, hat Ein Rath daselbst beim Rothenhause ein großes Blockhaus legen lassen: das hat er Zwingenschalk geheißen.

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 363. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/369&oldid=- (Version vom 1.8.2018)