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30. Die Hansa.

Nachdem der Lübsche Burgemeister Alexander von Soltwedel die drei Königreiche Dänemark, Schweden und Norwegen bezwungen (wie denn auf seinem Leichstein zu S. Marien die 3 Kronen eingehauen stehn): hat er im Jahr 1241 den alten, berühmten Hansabund gestiftet, um die Straßen zu Wasser und zu Lande von den verwegenen Dieben und Räubern zu reinigen, und mit gewappneter Hand die Feinde des Reichs zu dämpfen. Und hat mit denen zu Hamburg Raths gehalten, die am ersten dazu gewilligt; auch mit den Wendischen; und sind danach zu Lübeck Verordnete von 125 angesehenen Städten zusammen gewesen. Da ist folgendes ordiniert:

Daß Lübeck sein sollte das oberste Haupt über die Städte; Danzig der Orator oder Kanzler, dazu die osterschen Städte gelegt; Braunschweig der Curator oder Marschalk, samt den sächsischen Städten; Cöln der Kämmerer oder Rentemeister mit den Westerschen. Die wendischen Städte aber, und der Hansa Tambour und Pfeiffer sollten bei Lübeck sein.

Und haben ferner vier Handelsstädte zu Contoren ernannt, mit Kaufmannschaft zu Wasser und zu Lande

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/59&oldid=- (Version vom 1.8.2018)