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Richtung bis zu seiner Einmündung in die Maas oberhalb Sedan fließt, bildet ein bedeutendes Hindernis. Eine Episode der großen mehrtägigen Schlacht, die in der Kriegsgeschichte den Namen der Schlacht bei Longwy und Longuyon tragen dürfte, der beiden bedeutendsten Orte des Schlachtgebietes, wo zugleich die Hauptentscheidungen fielen, bildet das Gefecht bei Fillières am 22. August. Das Dorf Fillières liegt sechs Kilometer westlich der deutsch-französischen Landesgrenze, achtzehn Kilometer südöstlich von Longuyon, auf einer Hochebene, am Kreuzungspunkte der Straßen Luxemburg-Esch-Etain und Diedenhofen-Audun-Longuyon. Von drei Seiten, im Norden, Osten und Süden, ist diese Hochebene von Waldungen eingerahmt. Während sie sich gegen Norden in sanft welligem Gelände abdacht, fällt sie nach Osten und Süden in schroffen waldigen Hängen in das Tal der Crune ab, eines Bachlaufes, dessen Quellgebiet in dem gegen Luxemburg einspringenden Winkel von Französisch-Lothringen liegt und der zunächst eine südwestliche Richtung einschlägt, zweiundeinviertel Kilometer südlich Fillières in einem rechten Winkel umbiegt, sodann nordwestlich verläuft und sich bei Longuyon in den Chiers ergießt. Auch dieses Gewässer ist tief eingeschnitten.

Das Gefecht bei Fillières

Am Morgen des 22. August versammelte sich das zur fünften Armee gehörende sechzehnte Armeekorps

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Karl Müller: Kriegsbriefe eines neutralen Offiziers. Velhagen & Klasing, Bielefeld ; Leipzig 1915, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:M%C3%BCllerKriegsbriefe.pdf/78&oldid=- (Version vom 1.8.2018)