Seite:Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Erster Band.pdf/243

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
15. Auf der Giudecca. Nach dem Regen. – Münch. Jub.-A. 88. Ein Bild „Morgen auf der Giudecca“. bez: Ludw. Dill. München: Dresd. ak. KA. 89. Abb. „Universum“ VI.

Dillens, Adolphe, belg. Historien- und Genremaler, geb. zu Gent am 9. Jan. 1821, gest. zu Brüssel im Jan. 1877. Schüler seines Bruder Henri. Seit 1866 Mitgl. der Akad. von Amsterdam. Med. in Bronze Brüssel 48; gold. Med. Brüssel 54; Med. III. Paris 55.

1. Der Werber. – Wien. WA. 73.
2. Kirmess in Süd-Beveland (Zeeland). Der Tag der Jugend. – Wien. WA. 73.
3. Holländ. Schlittschuhläuferpaar. E: A. P. Schuldt. – Hamb. A. von Bild. dort. Privatbes. 79.

Dillens, Henri, belg. Genremaler, geb. zu Gent am 20. Dec 1812, gest. zu Brüssel 1872.

1. Gefangennahme der Jungfrau von Orleans. – Magdeb. KA. 52.
2. Die Wäscherin. Junges Mädchen, vor einem Ziehbrunnen waschend. Bez: Henri Dillens B. 1861. Holz. h. 0,29, br. 0,24. E: Samml. Henri Lustig, versteig. Wien, 3. Dec. 89.

Dillis, Cantius von, Landschaftsmaler, geb. zu Grüngiebing, Oberbayern, 1785, nach Anderen 1779, gest. zu München 1856. Schüler seines Bruders Joh. Georg. Seit 1807 bayr. Hofmaler.

1. Gebirgsgegend mit einem Walde, der den ganzen Mittelgr. talabwärts einnimmt. Im Vordergr. links unter Bäumen zwei ruhende Jäger. Im Hintergr. Gebirge. – Münch. KV. 26, angek. f. d. Verlos.
2. Stein. Brücke bei d. Mühle zu Audorf. Holz, h. 9½″, br. 12″. Rad. von Demarées. kl. qu. fol.
3. Aussicht von einer Hochalpe bei Nesselau im bayr. Gebirge, Holz. h. 9½″, br. 11½″. Rad. von N. Muxel. kl. qu. fol.
2 u. 3 E: Leuchtenberg-Gal., Petersb.
4. Oelstädter Mühle. 1820. E: General v. Heideck. – München, deutsche allg. KA. 58.
5. Partie am Prater zu München. Im Hintergr. die Türme der Stadt, h. 0,30, br. 0,24. E: Schwanthaler’sche Samml., versteig. München, Sept. 79.
6. Grotta ferrata. – Münch. Jub.-A. 88.

Dillis, Johann Georg von, Landschaftsmaler, geb. zu Grüngiebing, Oberbayern, am 26. Dec. 1759, gest. zu München am 28. Sept. 1841. Schüler der Münch. Zeichnenakademie. Er besuchte wiederholt Italien; in den Jahren 1805 und 1808 mit seinem Bruder Cantius, 1817 und 1830 mit dem Kronprinzen, spätern König Ludwig von Bayern. Er wurde 1790 kurfürstl. Gal.-Inspector und 1822, anstelle des verstorb. Mannlich, Director der k. Gemälde- und der übrigen Kunstsammlungen in Bayern. 1836 leitete er die Aufstellung der Gemälde in den oberen Räumen der neuen Gal. (Pinakothek) und im Herbst 1837 machte er seine letzte Reise nach Italien, das er zehnmal besucht hat, mit achtmaligem Aufenthalt in Rom.

1. Ansicht des Tegernsees mit der St. Quirinuskapelle. Auf Kupfer. Bez. 1825. h. 0,39, br. 0,54. E: Neue Pin. München.
2. Gegend bei Grotta ferrata. Holz. h. 0,34, br. 0,45. E: Neue Pin. München.
3. Wasserfall im Gebirge. E: v. Hirsch, Würzburg.
4. Waldgegend. E: Gal. Schleissheim.
5. Bergmühle an einem Wasserfall, h. 20″, br. 17″. E: Gal. Leuchtenberg, Petersburg.

Das von A. Andresen (Die deutschen Maler-Radirer des 19. Jahrh.) beschrieb. „Werk des G. v. Dilles“ umfasst 52 meist landschaftl. Radirungen und eine Lithographie (Der Gebirgsstrom).

Dillon, Frank, engl. Landschaftsmaler, geb. zu London 1823. Schüler der dort Akademie unter James Holland. Bereiste den Orient, namentlich Aegypten und Japan. Lebt in London.

1. Sonnenuntergang. E: Kunsthalle Hamburg. G. C. Schwabe-Stiftung.
2. Haus des Mufti Scheik el Mahdi, Kairo. E: R. A. Cosier. – Wien. WA. 73.
3. Fischerboot. Motiv aus Cannes. Aquar. E: Königin von England. – Wien. Jub.-A. 88.

Diotti, Giuseppe, ital. Portr.- u. Historienmaler, geb. zu Casalmaggiore 1779, gest. zu Bergamo am 30. Jan. 1846. Studirte auf der Akad. zu Parma und in Rom. War Prof. an d. Akad. zu Carrara.

1. Der Judaskuss. Neun Figuren, Kniest. h. 62″, br. 88″. E: Belv.-Gal. Wien.

Dircks, August, Genremaler, geb. zu Aurich, Ostfriesland, am 10. Dec. 1806, gest. zu Düsseldorf am 25. Nov. 1871. Schüler der Ddf. Akademie.

1. Der decorirte Schulmeister. Bürgermeister und Oberförster, die Ueberbringer der Medaille, mit dem Jubilar anstossend. Bez: A. Dircks 68. h. 21½″, br. 25¾″. E: Städt Gem.-Samml. Düsseldorf.
2. „Der Schlosser und sein Gesell", nach Grübel’s Gedicht. – Berl. ak. KA. 70.

Ditscheiner, Adolf Gustav, Landschaftsmaler, geb. zu Wien am 29. Juni 1846. Schüler der Wiener Akad. unter den Professoren Alb. Zimmermann und E. von Lichtenfels. Lebt seit 1876 in München.

1. Aus Steiermark. – Wien. JA. 71.
2. Waldidylle. – Wien. JA. 71.
3. Sonnenuntergang. – Wien. JA. 72.
4. Am Chiemsee. – Wien. JA. 72.
5. Motiv aus d. Salzb. Moose. – Wien. JA. 72.
6. Moorgegend. – Wien. WA. 73.
7. Seeufer. Chiemsee. h. 22″, br. 36″. E: Belv.-Gal. Wien. – Wien. WA. 73.
8. Aus Weissenkirchen. – Wien. WA. 73.
9. Kalkofen bei Kammer am Attersee, Oberösterr. – Wien. JA. 74; Berl. ak. KA. 77; Münch. int. KA. 79.
10. Herbstabend im Walde. – Wien. JA. 74.
11. Landschaft bei aufgehendem Vollmonde. – Wien. JA. 74; Berl. ak. KA. 74.
12. Landschaft. Motiv bei St. André. Bez: A. Ditscheiner 1874. Holz. h. 0,24, br. 0,42. Aus d. Samml. Bühlmeyer auf Miethke’s Wiener K.-Auction, März 84.
13. Waldbild. – Wien. JA. 75; Münch. Glasp. 76.
14. Abendstimmung. – Wien. JA. 75: Münch. Glasp. 76.
15. Am Meeresufer. – Wien. JA. 75.
16. Stürmische See. – Wien. JA. 75.
17. Waldinneres. Bez: München 1877. h. 1,41, br. 2,34. – Wien, histor. KA. 77; Berl. ak. KA 77.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/243&oldid=- (Version vom 5.10.2022)