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32. Ruine bei Athen. Ein Maultiertreiber mit seinen Tieren ruhend. Holz. h. 15″, br. 19″, E: K. Villa Rosenstein b. Stuttgart.
33. Oberbayr. Gegend mit einem Erntewagen. E: Künstlergut Zürich. Ein Bild „Grummternte“ war auf d. Leipz. KA. 41, eine „Heuernte“ auf d. Münch. allg. d. KA. 58.
34. Zwei Esel. Bez. 1842. h. 0,40, br. 0,36. E: Neue Pin. München.
35. Gefecht zwischen österr. Ulanen u. franz, Kürassieren. – Münch. allg. d. KA. 58. Ein Bild „Gefecht zwischen österr. Ulanen u. franz. Dragonern“: Leipz. KA. 41.
36. Span. Guerillas flüchten in einen Wald. – Münch. allg. d. KA. 58.
37. Tor von Nauplia. E: Frau Höger. – Münch. allg. d. KA. 58.
38. Aus den Kaiserpalästen. – Münch. allg. d. KA 58.
39. Das Titelbl.zu A. Adam’s „Voyage pittoresque et militaire“. Abb. „Denkm. d. K.“ Taf. 126.

Auch einen Versuch al fresco machte der Künstler, indem er für Cornelius im Göttersaal der Glyptothek das Viergespann des Helios ausführte.

In Orig.-Lithographien erschienen: 1) Schimmelstute nebst Fohlen auf der Weide. Nach dem Gem. gr. 4. 2) Hans Georg, Jäger von Kahlwang in Obersteiermark, fol. Tondr.

Von H.’s Radirungen hat Nagler (Künstler-Lexicon) sechs namhaft gemacht.

Heidel, Hermann, Bildhauer u. Zeichner, geb. zu Bonn am 20. Febr. 1810, gest. zu Stuttgart am 29. Sept. 1865. Schüler Schwanthaler’s.

1. Einrisse zu Goethe’s „Iphigenie auf Tauris“. In Kupfer gest. von H. Sagert. 8 Tafeln m. Text. qu. fol. Berlin 1850.
2. Umrisse aus dem Tantalosmythos.

Heidel, Moritz, Landschaftsmaler, geb. zu Dresden. Schüler der Dresd. Akad. u. Atelierschüler des Prof. Pauwels. Lebt in Dresden.

1. Ophelia. – Dresd. ak. KA. 84.
2. Im Frühling. Genrebild. – Dresd. ak. KA. 85. Ein Bild „Frühlingsmärchen“: Magdeb. Frühj.-A. 88.
3. „Der ewige Jude“, nach Schubart. – Berl. ak. KA. 87; Münch. Jub.-A. 88.
4. Ostseestrand. E: Kunsth. Stettenheim, Hamb. durch d. Sächs. KV. 88.
5. Blick in’s Oberinntal. E: Kaufm. Bach, Dresden, durch d. KV. 90. – Münch. JA. 89.
6.–9. Vier landschaftl. Fresken in einem Gartensaal des v. Nostitz’schen Rgutes Wendisch-Paulsdorf bei Löbau in Sachsen: Die Ostsee bei Heringsdorf; Die Loreley; Die Wartburg; Das Wettersteingebirge bei Partenkirchen. Das Werk (v. Biel-Kalkhorst’sche Stiftung) wurde 1890 begonnen.
10. Meeresidyll. – Bremer allg. KA. 90.

Heideloff, Joseph, Landschaftsmaler, geb. zu Mainz 1781, gest. zu Wien nach 1827. Schüler der Wiener Akad. unter Dir. Brand. Lebte in Wien, wo er Mitgl. der Akad. wurde.

1. Ansicht der Stadt Wien vom Prater aus gegen die Landstrasse gesehen, h. 0,85, br. 1,35. E: Akad. Gal. – Wiener hist. KA. 77.

Heidenreich, Gustav, Geschichts- u. Genremaler, geb. zu Berlin 1819, gest. daselbst 1855. Schüler Wach’s.

1. Beteiligt (mit Rob. Müller u. G. Richter) an der Ausmalung des Neuen Museums in Berlin, wo er im Saal der nord. Altertümer folg. fünf Wandgem. stereochrom. ausführte: 1) Hertha, 2) Odin, 3) Kampf der Riesen, 4) Spielende Wasseralfen, 5) Die Nornen.
2. Fries im Cabinet der griech. Altertümer mit Darstell. der Hauptmomente der Entwickelung Griechenland’s.
3. Beteiligt an den Fresken der Vorhalle des Alten Museums (mit H. Th. Schultz u. Th. Eich).
4. Affencomödie. Rügener Fischerfamilien, im Kreise gruppirt, sehen dem Seiltanze eines Affen zu. Am nahen Strande Fischerhütten u. Durchblick auf’s Meer. Bez: Heidenreich pinx. h. 0,75, br. 0,95. E: Mus. Breslau, durch den Schles. KV.

Heigel, Franz Napoleon, Portrait- u. Genremaler, geb. zu Paris am 15. Mai 1813, gest. zu München 1888. Sohn des 1837 verstorbenen Portraitmalers Joseph H. Lebt seit 1835 in München, wo er studirte, Hofmaler wurde u. die Med. f. Kunst u. W. erhielt. Ehrenmitgl. der Société Belge des Aquarellistes.

1. Die irdische Mutter. Lithogr. im K. Ludwig- Album. (Auf einem Bl. m. Restallino, Die göttliche Mutter.)
2. Portr. der Gräfin Bacinetti. Im Hintergr. München. Lith. von J. Melcher, fol.
3. Ein Landmädchen. E: Oberst v. Barischnikow. – Münch. allg. d. KA. 58.
4. Der Schützenpreis. Aquar. – Wien, 3. allg. d. KA. 68.
5. Zitherspielerin aus der Jachenau. – Münch. int. KA. 83.
6. Maskenloge. Aquar. – Münch. Jub.-A. 88.
7. Portr. König Ludwig’s I. Aquar. – Münch. Jub.-A. 88.

Auch die Miniaturmalerei beschäftigte den Künstler.

Heilbuth, Ferdinand, Genremaler, geb. zu Hamburg 1826, gest. zu Paris am 19. Nov. 1889. Sohn eines Rabbiners. Begann seine Studien in Düsseldorf u. setzte dieselbe während eines längern Aufenthalts in Rom fort. Liess sich darauf in Paris nieder, wo er im Atelier Gleyre’s arbeitete. Während des Krieges 1870 lebte H. in London. 1878 erlangte er das franz. Bürgerrecht. Sein Nachlass wurde 1890 zu Gunsten der franz. Kunstgenossenschaft versteigert. Med. Par. 57, 59, 61.

1. Mönch. 1853 gem. h. 0,26, br. 0,15. E: Dr. Emil Lehmann. – Hamb. A. a. Privatbesitz z. B. des Lessing-Denkmals 79.
2. Ein Empfang bei Rubens. Rubens, von seinen berühmtesten Schülern umgeben, stellt Adriaan Brouwer seiner Gemahlin vor. Ausgestellt 1853.
3. Junger Zeichner im Atelier. 1854 gem. h. 0,265, br. 0,185. E: Frau Marie Oppenheim.
4. Student aus dem Mittelalter. (1857). h. 0,39, br. 0,31. E: Frau M. Oppenheim.
5. Palestrina’s Musikprobe. 1857 gem. h. 1,11, br. 1,47. E: Consul Wesselhoeft. Lith. von J. Aubert.
3–5 Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891/95, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Erster_Band.pdf/498&oldid=- (Version vom 12.7.2022)