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2. Thetis von Peleus überrascht Bez: Herrn. Schlösser. Rom 1872. h. 2,610, br. 2,270. E: Kunsthalle Hamburg. Aus den Zinsen des Carl Heine’schen Legats 1874. – Berl. ak. KA. 72; Wiener WA. 73; Hamburger A. der nordd. Kunstvereine 74.
3. Theseus u. Ariadne. – Berl. ak. KA. 76; Kasseler KV. 77.
4. Pandora vor Prometheus u. Epimetheus. Bez: H. Schlösser, 1878. h. 2,16, br. 3,23. E: Berl. Nat.-Galerie, angek. nach Bestellung 78.
5. Karl der Grosse überreicht dem Kaiser Wilhelm das Reichsschwert. Apotheose. Links die Germanenfiguren des preuss. Wappens, rechts die Figuren: Nährstand, Wehrstand, Lehrstand.
6. Das Urteil des Paris.
7. Römerin im Bade.
8. Diana u. ihr Gefolge. Lwd. h. 1,34, br. 1,86. Abb. im Kat.
9. Die Bergpredigt. Sopraporta-Gemälde. Bez: Hermann Julius Schlösser. Lwd. h. 0,62, br. 2,00.
10. Der Tanz um das goldene Kalb. (Gegenstück zu Nr. 9). Lwd. h. 0,62, br. 2,00.
11. Mars erblickt die schlafende Rhea Sylvia, die nachmalige Mutter des Romulus u. Remus. Lwd. h. 2,18, br. 1,60.
12. Thetis, dem Meere entsteigend, besänftigt den Zorn des Achilleus. Lwd. h. 2,61, br. 2,00. Abb. im Kat.
13. Herkules befreit die gefesselte Hesione. Grosser Carton, Entwurf zu einem Gemälde. Lwd. h. 2,38, br. 1,70.
5–13 Riegner-Helbing’sche Münch. K.-Auct., 14. Oct 96 u. ff. Tage.

Schlotthauer, Joseph, Historienmaler, geb. zu München am 14. März 1789, gest. daselbst am 15. Juni 1869, hatte, mit bedeutendem Zeichnentalent begabt, sich vom Tischlergesellen, bei eifrigem Besuche der Feiertagsschule, zum Künstler emporgearbeitet. Nach Heimkehr von der Wanderschaft besuchte er die Münch. Akademie. Mit Begeisterung schloss er sich dem Cornelius an, der sich später der Hilfe dieses Schülers oft bei Ausführung seiner grossen Compositionen in der Münch. Glyptothek bediente, wo Schlotthauer das Bild der Unterwelt fast allein malte. Nachdem er zur Erweiterung seiner Studien 1830 Rom besucht hatte, wurde er, als Nachfolger Kellerhoven’s, 1831 Professor an der Münch. Akademie. 1838 malte er die Seitenaltäre des Bamberger Domes. Seinen Studien über die Wandmalerei der Alten danken wir die Stereochromie, welche Schlotthauer in Verbindung mit dem Chemiker Oberbergrat v. Fuchs u. unter Mitwirkung W. v. Kaulbach’s 1846 entdeckte.

1. Christuskopf. – Dresd. ak. KA. 19. Ein „Christuskopf“ befand sich auf der Münch. Jub.-A. 88, histor. Abteil. Einen „Christuskopf“ (Ich bin der Weg, die Wahrheit u. das Leben“), Oelgem. bei v. Kranzmayr in München, hat J. G. Schreiner lithographirt. gr. fol.
2. Christus am Kreuz. Gest. von E. E. Schäfer. 1832–33.
3. Die heil. Familie. Joseph in einer Weinlaube am Tisch der Maria gegenüber sitzend, liest ihr aus einem heil. Buche vor. Zu Füssen der Eltern das Jesuskind mit einem Lämmchen. Abb. nach einer Lithogr. in Pecht’s „Gesch. der Münch. Kunst“, München 1888. Die „Heilige Familie“ im Besitz des Hofpredigers Heuber wurde von J. G. Schreiner gr. fol., ein Bild von Hellmuth folio lithographirt. Eine „Heilige Familie“, Rundbild, erschien im Stich von Jos. Unger. 4.
4. 5. Bildn. des Bischofs Sailer von Regensburg; Kopf einer alten Frau. – Münch. Jub.-A. histor. Abteil.
6. Bleistiftzeichnung: Peter v. Cornelius. Brustb. aus den Jahren 1827 oder 1828. Gest. von Barth für F. A. Brockhaus. 8. Ein „Portr. von P. v. Cornelius“ besitzt die Kunstsamml. zu Basel aus der Stiftung des Frl. Emilie Linder.
7. Lithographie: Hans Holbein’s Totentanz, in 53 getreu nach den Holzschnitten lithographirten Blättern, herausg. von J. Schlotthauer in München. Mit Text von Massmann. München 1832. 8.

Schlüter, August, Landschaftsmaler aus Hannover, in Düsseldorf.

1. Abendlandschaft. – Hannov. KA. 72.
2.–4. Winterlandschaft (Oberbayern); Winterlandschaft, Mondschein; Motiv aus Norderney. – Hannov. KA. 82.
5. Haidelandschaft. E: Kaufm. Ernst Heynen, Barmen, durch den KV. f. Rheinl. u. W. 86.
6. Landweg. – JA. Ddfer Künstler, Dec. 88 u. Jan. 89.
7. Herbsttag. – JA. Ddfer Künstler, März bis April 90, Abb. im Kat.
8.–11. Schneestudie; Regentag; Wiese mit Pappeln; Kiefernwald. – JA. der Freien Vereinigung Ddfer Künstler (bei Schulte), März 94.
12. Weiden, Abendstimmung. – JA. Ddfer Künstler (bei Schulte) 96.
13. 14. Aquarelle: Gehöft bei Lübeck; Blick auf die Landskrone. – JA. Ddfer Künstler, März 91.

Schmaedel, Max von, Genremaler, geb. zu Augsburg 1856, Schüler der Münch. Akad, Max Adamo’s u. K. v. Piloty’s, dann der Lindenschmit‘schen Richtung folgend. Lebt in München.

1. Die Klostersuppe, von Nonnen ausgeteilt. Lebensgr. Figuren. Abb. „Daheim“ 1881. – Münch. int. KA. 79; Dresd. ak. KA. 81; Nürnb., bayr. Landes-A. 82.
2. Klostergarten. Nonnen bei Pflege der Gemüsebeete. Bez: Max von Schmaedel 1885. – Dresd. ak. KA. 85; Berl. Jub.-A. 86.
3. Erwacht. Ein Pierrot, aus einem Rausch erwachend, findet seine Mandoline zerbrochen. – Berl. ak. KA. 87, Abb. im Kat.
4. Für Aller-Seelen. Sechs junge Kranzbinderinnen in einer Bauernstube. Abb. „Meisterwerke“ XII. – Münch. Jub.-A. 88, Abb. im Kat.; Berl. ak. KA. 89, Abb. im Kat.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 580. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/585&oldid=- (Version vom 31.10.2023)