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14. Der letzte Band. Leserin, in die Lecture desselben vertieft. Kniest. – Gr. Berl. KA. 95, Abb. im Kat.
15. Die kleine Blumenverkäuferin. – Gr. Berl. KA. 97.
16. Gänseblümchen. Kleines Mädchen mit Gänseblumen in der Linken. Brustb., profil nach links. – Gr. Berl. KA. 97, Abb. im Kat.

Scholtz, Julius, Historien-, Portrait- u. Genremaler, geb. zu Breslau am 12. Febr. 1825, gest. zu Dresden am 2. Juni 1893, wurde 1844 Schüler der Dresdener Akad. u. Julius Hübner’s, in dessen Atelier er seine Studien vollendete, u. besuchte auf seinen Reisen Belgien u. Frankreich, von Paris besonders angezogen. 1862 fand sein erstes grösseres Bild „Gastmahl der Generale Wallenstein’s“, angeregt durch eine Concurrenz der Verbindung für historische Kunst, fast allgemeinen Beifall; in gleichem Masse, schon um des patriotischen Gegenstandes willen, sein zweites 1872 vollendetes, das „Freiwillige von 1813 vor Friedrich Wilhelm III. in Breslau“ darstellt Der innere Ausbau der Albrechtsburg zu Meissen, deren Säle durch mehrere Künstler mit Wandgemälden geziert wurden, bot auch Scholtz die Gelegenheit, sich durch einen Cyclus aus der Geschichte Albrecht’s des Beherzten von Sachsen in einer ihm neuen Technik zu bewähren. Seit 1863 war der Künstler Ehrenmitglied der Dresdner, seit 1874 ord. Mitglied der Berliner Akademie u. am 1. Nov. 1874 wurde ihm, als Nachfolger Schurig’s, die Professur an der Dresdner Akademie übertragen. Seine amtliche Tätigkeit u. zahlreiche Portrait-Aufträge, unter denen einige sogar in Petersburg, liessen mehrere grössere Compositionen nicht mehr zur Ausführung gelangen, die der Nachlass als Oelstudien u. Zeichnungen darbot. Kl. gold. Med. Berlin 1866; Ehrendiplom der Dresd. Aquarell-A. 92.

I. Oelgemälde.

1. Schwäbisches Mädchen. Durch den Schles. KV. 1849 an Graf Garnier-Turawa auf Turawa bei Oppeln.
2. Ein junges ländliches Paar, das unter dem Schutze eines aufgespannten roten Regenschirmes kosend durch’s Korn schreitet. – Dresd. ak. KA. 53.
3. Ein Chorknabe, Brustbild. – Münch. allg. d. KA. 54; Münch. Glasp. 76.
4. Louis Philipp, im Febr. 1848. – Dresd. ak. KA. 55.
5. Der Wirtin Töchterlein, nach Uhland. – Dresd. ak. KA. 58; Sachse’s Berl. KA. 68.
6. Des Kriegers Wittwe. Eine Officierswittwe mit ihren zwei Kindern in der Kirche. Bez. 1859. h. 0,57, br. 0,43. E: Neue Pin. München. Gest von C. Gonzenbach 1875. gr. fol.
7. Liebesorakel. Bez: Jul. Scholtz 1859 Holz. h 0,31, br. 0,26. E: Dr. Franz Promnitz. – Breslauer A. a. Privatbesitz 97.
8.* Das letzte Gastmahl der Generale Wallenstein’s am 12. Januar 1634 auf dem Rathause Pilsen. Bez: Jul. Scholtz. Dresden 1862. h. 1,60, br. 2,65. Gelangte durch die Verbindung für histor. Kunst an den Karlsruher KV. u. durch diesen in die Kunsthalle zu Karlsruhe. Abb. „Illustr. Z.“ 1862 u. 1886; Gest. von Johann Kracker 1873. imp. qu. fol. Ver.-Bl. des Sächs. KV. f. 1874. – Breslauer KV. 62; Par. WA. 67; Berl. Jub.-A. 86. (Vgl. Oelstudien Nr. 1).
9.* Der Vater des Künstlers. Rundbild. h. 0,64, br. 0,54. Familienbesitz, Dresden. – Dresd. Scholtz-A., Febr. 94.
10.* Baron Kap-herr, im Lehnstuhl an einem Tische, auf dem die „Independance“ liegt. Ganze Figur nach rechts, das Gesicht dem Beschauer zugewandt. Bez: Julius Scholtz. 1865. h. 1,50, br. 1,16.
11.* Baronin Kap-herr. h. 1,50, br. 1,16.
10 u. 11 E: v. Kap-herr, Lockwitz bei Dresden. – Dresd. Scholtz-A. 94.
12.* Musterung der Freiwilligen von 1813 vor König Friedrich Wilhelm III. zu Breslau. Bez: Julius Scholtz 1866. h. 1,51, br. 2,37. E: Schles. KV., für den das Bild gemalt wurde, Museum zu Breslau. Abb. „Illustr. Z.“ 1867. – Berl. ak. KA. 66.
13.* König Johann v. Sachsen, 1866 mit der Sächsischen Armee die böhmische Grenze überschreitend. Ende 1868 vollendet. Bez: Jul. Scholtz 1869. h. 1,04, br. 1,79. E: König v. Sachsen. – Dresd. Scholtz-A. 94.
14.* Commerz.-R. Hauschild, Kniest. Bez: Jul. Scholtz. 1869. h. 1,39, br. 0,96. Im Besitz der Familie, Dresden.
15.* Aug. Leonhardi, im Walde stehend. h. 1,52, br. 1,16.
16.* Frau Leonhardi. Bez: Jul. Scholtz. 1870. h. 1,52, br. 1,16.
14–16 im Besitz der Familien. – Dresd. Scholtz-A. 94.
17.* Freiwillige von 1813 vor König Friedrich Wilhelm III. in Breslau. Bez: Jul. Scholtz 1872. h. 1,55, br. 2,67. Grössere freie Wiederholung des Gemäldes im Museum zu Breslau. Holzschnitt v. Ludw. Pietsch (Illustr. Z.) E: Berl. Nat.-Galerie, angek. 1872. – Berl. ak. KA. 72; Antwerp. int. KA. 88; Berl. int. KA. 96, histor. Abteil. (Vgl. Oelstudien Nr. 2).
18.* Mädchen in blauem Kopftuche mit Aepfeln, Studienkopf. Bez: Jul. Scholtz, 1883. h. 0,48, br. 0,34. – Dresd. Scholtz-A. 94.
19. Schnitter im Kornfelde. Bez: Jul. Scholtz. Durch den Sächs. KV. 1883 an Hof-Balletmeister Köller, Dresden.
20.* Rotkäppchen, Studienkopf, fast en face. Bez: J. S. 83. h. 0,32, br. 0,24. – Dresd. Scholtz-A. 94.
21. Bildnissgruppe. Eine Dame auf dem Sofa, neben ihr ein blondes Kind. Ganze lebensgr. Figuren. E: Baron Kap-herr auf Lockwitz.
22. Ein junges Mädchen mit dunklem Haar in weissem Kleide u. farbiger Schärpe steht im Garten, an eine Brüstung gelehnt. Kniest. Bez: Jul. Scholtz 72. E: Frau Prof. Grahl, Dresden.
23. Zitherspiel. Spielender tiroler Bub’, dem zwei Mädchen voll Bewunderung lauschen. Bez: Jul. Scholtz 1885. Abb. „Universum“ 1887. – Sächs. KV., Febr. 94 (Scholtz-A.) Dresd. ak. KA. 85.
24.* Alter Jäger, Studienkopf. Bez: J. S. 1886. h. 0,25, br. 0,20. – Dresd. Scholtz-A., Febr. 94.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 622. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/627&oldid=- (Version vom 10.11.2023)