Seite:Mein letztes Wort ueber den Adel.djvu/6

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Rang und Charakter anzugeben, so sind, von meiner Seite, Fehler gegen die Etikette, welche bekanntlich die hohe Noblesse höher anrechnet, als Mord, Ehebruch, Hurerey, Unreinigkeit, Füllerey, Fressen, Saufen, und alle übrigen Werke des Fleisches, – unvermeidlich. Denn ich weiß nun nicht, habe ich einen simplen Ihro Gnaden, oder eine Excellenz vor mir, und, im leztern Falle, bin ich ganz unwissend, ob es eine Staats- oder Kriegs- oder Hof- oder Jagd- oder Stallexcellenz ist. Eben so wenig weiß ich, ob ich einem General oder einem Fahnenjunker, einem Kammerherrn oder einem Edelknaben, einem Staatsminister oder einem Stuttgarter Gymnasiasten gegenüber stehe. Und dann läßt mich zu alle dem Junker Jobst auch noch darinn unwissend, ob er den wirtenbergischen grossen Orden, oder, mit dem Herrn Baron von Stein in Pfedelbach den Orden

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Mein leztes Wort über den Adel. o. V., Ganslosen 1797, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_letztes_Wort_ueber_den_Adel.djvu/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)