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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

es würde uns gar keine andere Wahl bleiben, als gleich den Eingebornen zu begegnen und es kühn auf den Empfang ankommen zu lassen, den sie uns würden zu Theil werden lassen: und daß, was mich beträfe, ich durchaus Obdach und Ruhe bedürfe, und daß ich, bis ich es gefunden, durchaus unfähig sein würde, solche Beschwerden wieder zu ertragen, welche wir eben durchgemacht hatten. Etwas zögernd pflichtete Tobias der Richtigkeit dieser Bemerkungen bei.

Wir waren überrascht, so weit vorgedrungen, noch so unwegsame Dickichte zu finden; und da wir dachten, daß die Ufer des Flusses noch eine Strecke mit solchem bewachsen sein könnten, während etwas weiter davon freies Feld sein dürfte, bat ich Tobias, recht scharf auf der einen Seite auszusehen, während ich auf der andern dasselbe that, um irgend eine Öffnung im Gestrüpp zu entdecken und hauptsächlich auf jede Spur eines Weges genau Acht zu haben, der auf die Nähe der Insulaner schließen lassen könnte.

Was für aufmerksame und eifrige Blicke warfen wir in diese halbdunkeln Schatten! Mit welcher Befangenheit schritten wir vorwärts; wir wußten nicht, wie bald wir mit dem Wurfspieß irgend eines versteckten Wilden begrüßt werden konnten! Endlich stand mein Begleiter still und lenkte meine Aufmerksamkeit auf eine kleine Öffnung im Laube.

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/139&oldid=- (Version vom 1.8.2018)