Seite:Melville-Vier Monate auf den Marquesas-Inseln. Teil 1.djvu/230

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

Capitel XV.

Güte des Marheyo und der übrigen Insulaner – Beschreibung des Brotfruchtbaums – Verschiedene Arten die Frucht zu bereiten.

Alle Bewohner des Thales behandelten mich mit großer Freundlichkeit; unvergleichlich aber waren die Anstrengungen Marheyos und meiner übrigen Hausgenossen, um mir den Aufenthalt bei sich angenehm zu machen. Für die stete Zufriedenheit meines Gaumens hatten sie die unermüdlichste Sorge. Sie forderten mich immer auf, Speisen anzunehmen, und wenn ich nach herzhaften Mahlzeiten die Gerichte zurückwies, die sie fortfuhren mir vorzusetzen, so schienen sie zu glauben, daß mein Appetit pikanter Reizmittel bedürfe, um wieder zu erwachen.

Aus solchem Antriebe pflegte der alte Marheyo selbst des Morgens nach der See hinabzueilen, um verschiedene seltene Seegrasarten zu sammeln, von denen einige von diesen Leuten als die größten Leckerbissen betrachtet werden.

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/230&oldid=- (Version vom 1.8.2018)