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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

abwandte, daß ich wenige Wochen später wirklich in jenem Thale gefangen sein würde!

Die Franzosen hatten zwar die Feierlichkeit, ihre Flagge an allen Hauptpunkten der Inselgruppe aufzuziehen, vollzogen, allein sie hatten die Typie-Bucht noch nicht besucht, da sie von den dortigen Wilden wol einen hartnäckigen Widerstand befürchten mochten, den sie vor der Hand allerdings zu vermeiden wünschten. Vielleicht trieb sie die Erinnerung an den kriegerischen Empfang des Capitain Porter zu dieser Politik, welcher im Jahre 1814, als der tapfre und gediegene Offizier, welcher er war, seine Truppen gegen diesen Stamm führte, um den tödtlichen Haß der ihm verbündeten Nukuhevas und Happars zu befriedigen.

Damals soll eine bedeutende Abtheilung Matrosen und Marinesoldaten von der Essex im Verein mit wenigstens zweitausend Kriegern von Nukuheva und Happar an der Mündung der Bucht gelandet sein und nach kurzem Vordringen im Thale den hartnäckigsten Widerstand gefunden haben. Obgleich mit großem Verlust, vertheidigten die Typies jeden Zoll ihres Grund und Bodens und zwangen nach heißem Kampfe die Angreifer zum Rückzuge und zum Aufgeben ihres Vorhabens.

Diese trösteten sich auf ihrem Rückzuge nach der See über ihre Niederlage dadurch, daß sie jede Hütte und jeden Tempel auf dem Wege in Brand steckten. Eine lange

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/59&oldid=- (Version vom 1.8.2018)