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Vertrauen mit Recht in ihn setzte, manchen nachlässigen, oder schläfrigen oder vorwitzigen Geschäfftsman seinen Arm können fühlen lassen. Aber er that es nicht. Wo er Furcht, Reue und guten Willen zur Besserung sah, da strafte er zwar nachdrücklich, aber mit Würde in mündlichen oder schriftlichen Zurechtweisungen. Daher wird bey uns sein Andenken nicht durch ein: Das war ein harter Mann! erhalten, sondern sein Name belebt jeden Mund zum Lobe seines aufrichtigen, geraden und rechtschaffenen Betragens. Eben diese Gesinnung soll gegen ihn auch in Anspach herrschen, wo er sich noch länger, als bey uns, aufhielte, und wo man ihn also wohl auch noch besser kennen lernen konnte. Wir würden ihn vielleicht länger bey uns gehabt haben, denn wir dürfen uns schmeicheln, es gefiel ihm bey uns, hatte er nicht nach einigen Wochen wieder an die Seite unsers vortrefflichen Fürsten eilen müssen, der ihn mit vieler Sehnsucht erwartete.

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Der rastlose Fleiß, mit welchem Bärensprung während seines Aufenthalts in unsern Fürstenthümern arbeitete, geht über alle Beschreibung. Meistens von früh fünf, auch wohl vier, bis Abends um acht Uhr stand oder saß er zwischen Actenbergen, oder hielt Conferenzen,

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_3).pdf/14&oldid=- (Version vom 11.9.2022)