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zu Schönthal, mit Namen Raphael, einen der Augspurgischen Confession verwandten Pfarrer zu Anspach auffordert, ihm in dem Bekehrungsvorhaben seiner Tochter beyzuwirken.

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Eine Erscheinung von dieser Art in unsern Tagen mußte freylich keine gemeine Sensation erregen, und ich konnte es dem Publicum keineswegs verargen, daß es die heilige Einfalt des guten P. Raphaels deswegen in Anspruch nahm. Ob aber nicht mancher mehr daraus folgert, als gefolgert werden kann: ob nicht Schönthal und seine Conventualen deswegen ungerechterweise verschrieen worden: ob nicht mancher Protestant deswegen jeden Mönch für so bekehrungslustig hält, und ob es nicht auch manchen protestantischen Eiferer gebe, der dem P. Raphael – es versteht sich in seiner Art – nicht viel nachgebe, das will ich hier nicht entscheiden. So viel ist ausgemacht: der Schluß von einem auf alle gilt nicht. Vermöge Ihrer Gerechtigkeitsliebe erwarte ich also, daß Sie mir meine Bitte nicht versagen, auch folgende der strengsten Wahrheit gemäße Schilderung verschiedener Männer in Schönthal ihrem Journal einzuverleiben; durch sie wird Schatten und Licht in dem Gemählde vom

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 322. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_3).pdf/2&oldid=- (Version vom 11.9.2022)