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von Seckendorf, im 23 Jahr seines Alters an einem Gallenfieber. Er war ein vortrefflicher fähiger Kopf, ein Mann von dem besten Herzen und feinsten moralischen Gefühl; hatte mehrere Jahre hindurch die Universitäten Leipzig, Altdorf und Erlangen mit dem gesegnetesten Erfolg besucht, und sich nachher in den Diensten verschiedener Cavaliere gebildet, und würde, hätte ihn nicht der Tod überrascht, gerade jetzt eine Stelle erhalten haben, welcher Er – der talentvolle Jüngling – gewiß Ehre gemacht hätte. Er schrieb und sprach mehrere abendländische Sprachen; Jurisprudenz war aber sein Hauptfach. Sein Geburtsort ist Regenspurg, wo ihm nun seine Freunde und ein liebes Mädchen nachweinen.


4.

 Dem bisherigen Kurmainzischen Finanzsecretair, Herrn Georg Adam Geyersbach, einem geschickten, thätigen und gewissenhaften jungen Manne, haben zu Ende des vorigen Jahrs, ohne sein Zuthun, die Freyherren von Münster die eben erledigte Stelle eines Amtmanns über ihre vier Ortschaften Euerbach, Niederwehrn, Pfändhausen und Burglauer mit erhöhtem Gehalte anvertrauet. Das leidige Kriegsgeschick hatte ihn von Mainz nach Euerbach verscheucht, wo er eben an dem Beerdigungstage des ehemahligen Freyherrl. Beamten Kappler ankommen mußte. Seine gesuchte Dimission hat ihm der Kurfürst,

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_6,_2).pdf/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)