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und hatte sich unter dieser vorausgesetzten Rechnung schon eine Orgel angeschafft. Allein jene blieb aus und er mußte in einem stillen Bethause mit den Seinigen der Andacht pflegen. Den Gottesdienst hielt da gewöhnlich sein Pfarrer von Wezhausen, unser Herr Schöner, bisweilen auch ein und der andere Geistliche von Schweinfurt, worunter sein Liebling, der nachmahlige Herr Oberpfarrer M. Metz, mit dem er bis zu seinem Tode in dem vertrautesten Briefwechsel stand. Vom Herrn Schöner sind auch 12 Lieder vorhanden, unter dem Titel: Spuren der göttlichen Liebe bey der Brunnenkur betrachtet 1769. Sie sind zum Gebrauch beym Gottesdienst zu Kißingen gemacht worden. Sonst sind von ihm etliche Predigten gedruckt und ein Aufsatz vom Verhalten der Geistlichen beym Schulbesuche auf dem Lande.

 Unter manchfachen Wohlthaten, die Gott dem Herrn Pfarrer Schöner während seines 73 jährigen Lebens zu genießen gab, gedenkt er auch manchfaltiger Anfechtungen und Leiden. Unter andern erwähnt er eines Umstandes, den ich mit seinen eigenen Worten wieder erzählen will:

 „An Anfechtungen innerlich und äusserlich fehlte es zwar nicht, aber auch nicht an unermeßlichen göttlichen Wohlthaten, die ich in Rügheim genoßen habe. Am meisten gebühret dem Herrn meines Lebens Dank, Ruhm und Ehre für den Segen, den er in meiner Amtsführung auf die Anweisung der Jugend gelegt hat, die zum Theil mit Lust und Liebe

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 376. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_6,_3).pdf/5&oldid=- (Version vom 22.12.2023)