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Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Band 4 1754

eines Redenden oder Singenden zwar stark genug erthönet, zumal wenn die Farben lebhafft sind, es ist aber dabey eine gewisse Verwirrung der Töne, daß man die Worte nicht deutlich genug verstehen kann.
13)  Aus diesen drey vorhergehenden Erfahrungen schlieset man, daß die Strahlen der Töne von verschiedenen Farben verschieden zurückprallen.
14)  Ein ieder dichter Körper ist nur einer gewissen Erzitterung fähig, und obschon ein ieder dichter Körper einen ieden Ton reflectirt, so ist die Erzitterung der Lufft doch stärker und dauret länger, wenn der Ton auf einen ihm gleich tönigten Körper fällt, und so im Gegentheil.
15)  Es ist auch überhaupt wahr, daß die Töne stärker oder schwächer reflectirt werden, nach der verschiedenen Dichtigkeit der reflectirenden Körper.
16)  In einem lange schon bewohnten Zimmer, klingen die Töne nicht so helle, als in einem neugebauten, weil von den fetten Ausdünstungen der Speisen und Menschen, die denen Wänden anhängen, die Krafft der Zurückprallung vermindert wird.
17)  Die Zimmer zur Musik sollen eine reguläre Figur haben, von welchen die runde am besten, nicht mit Tapeten beschlagen,
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Lorenz Christoph Mizler (1711–1778): Mizler Musikalische Bibliothek Band 4 1754. Mizlerischer Bücher-Verlag, Leipzig 1754, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mizler_Musikalische_Bibliothek_Bd4_1754.pdf/30&oldid=- (Version vom 22.4.2024)