Seite:Napoleons große Auction.pdf/28

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Seit dem verhängnisvollen Krebszuge von Moskau und der großen Leipziger Schlacht sind den Leuten die Augen so mächtig aufgegangen, daß der feinste Sand nicht fein genug mehr ist, um den Leuten unmerkbar in die Augen gestreuet zu werden. Die künstlichen Berichte von der Schlacht bei Leipzig und bei Hanau[1] können, als die letzten ohnmächtigen Versuche, mit diesem feinen Flugsande betrachtet, überall nur Lachen und Bedauern erregen.

Selbst die windigen Franzosen lass sich jetzt keinen Wind mehr vormachen, und kommen am Ende, wenn ihnen das Spiel zu bunt wird, gar auf den vernünftigen Einfall, sich ihres Windmachers zu entledigen. Die an ihnen so oft und so lange mit Erfolg versuchten Blasebälge sind also jetzt, so gut als die Sandbüchsen mit dem von Napoleon eigenhändig präparirten feinen Sande, ein unnützer Hausrath.]

15) Ein großes künstliches Sprachrohr, Moniteur genannt[2], aus dem langen Gebrauche zu bekannt, als das es nöthig wäre, zu dessen Empfehlung etwas hinzuzufügen.

[Der Anfertiger des Katalogs muß die Verlegenheit gefühlt haben, in die er als Lobredner eines Instruments gerathen würde, zu dessen Empfehlung sind nichts weiter sagen läßt, als daß es, wie ganz Europa weiß, eine sehr in die Ohren dringende, gellende, betäubende Stimme hat, und das zur schnellen und allgemeinen Verbreitung lügenhafter Berichte sehr geschickt ist. Die ganze Welt kennt es als ein Lügenrohr, welches mit schamloser Keckheit das Reich der Finsterniß auf Erden zu verbreiten suchte. Die edel-

  1. Schlacht bei Hanau am 30.-31. Oktober 1813.
  2. Anspielung auf die französische Zeitung Le Moniteur Universel, in napoleonischer Zeit Sprachrohr des Regimes und Propagandainstrument.