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Züge zu finden. Sehe ich recht, sagte er, fände ich hier Heinrich Rohr? – Ja, Heinrich Rohr ehemals, sagte der Räuberhauptmann schmerzlich lächelnd, jetzt Heinrich Wild. Gnädiger Gott! rief der Pfarrer, so muß ich dich wiederfinden? Heinrich !




Der Eintritt in die Räuberbande.

    In Nacht und Dunkel, Höhl’ und Wald
    Verbirgt sich Schuld und Missethat.
    O Jammer! wer den Aufenthalt,
    Den traurigen, zu suchen hat.
    

Ja, so findest Du mich wieder, sagte der Räuberhauptmann. – O! wer hätte das gedacht, sprach der Pfarrer wehmütig, als wir noch Arm in Arm zur Schule gingen, daß wir uns einmal in der Fremde so treffen sollten? Heinrich, erzähle mir deine Geschichte, und laß uns dann sehen, was wir thun kömmem, dich in die große Gesellschaft der Menschen zurückzuführen.

Der R. Das letzte ist vergebens. Meine Geschichte ist kurz. Du kennst den Weg, den ich einschlug, als ich dich an jenem Morgen zum ersten Male allein wandern ließ. Er hat mich hierher geführt.

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Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/107&oldid=- (Version vom 15.9.2022)