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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellung Dresden 1770 Architektur.djvu/15

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gezeichnet und gebauet hat, zur Ausstellung eingesendet.

Der Büchersaal bestehet aus einem 194 Berner Fuß langen, und 45 Fuß breiten gewölbtem Saale, auf beyden Seiten liegen noch zwey Sälchen, und hinterwärts zwo große Treppen im halben Monde, die einen gemeinschaftlichen Antritt vorwärts haben, und sich oberhalb in zween Theile theilen. Das Innere des Saales ist vollkommen in dem Geschmacke, den die Franzosen à l’antique nennen, angeordnet; die Austheilung der Bücherfächer sammt einem Gängelchen, das in halber Höhe auf Kragsteinen an der Stückwand hinläuft, ist sehr bequem. Der Haupteingang ist mit zwo Ionischen Säulen begleitet, die das Hauptgebälke, das mit Kragsteinen verzieret ist, tragen helfen. Die Thüre aber an sich selber hat zwo kleinere Säulen, die ein besondres Gebälkchen, mit einem runden Giebel, darauf gestelltem Schilde, und nebensitzenden Kindern, unterstützen, da in den Borten die Aufschrift zu lesen ist: virtutibus et litteris. Oben, über dem Hauptgebälke stehen kleine, durch die Ausladung von unten versteckte Fenster, die zur Erleuchtung des Deckenstückes dienen. Von Weite zu Weite stehen den Hauptfenstern gegenüber auf einem drey Stufen hohen Gange längst den Büchern hin, die Brustbilder großer Gelehrten auf geschweiften Postamenten, beym Eingange aber die Welt- und Himmelskugel auf ihren Gestellen. Das eine von oberwähnten Ecksälchen dienet zu einem Münzkabinet, und das andre zur natürlichen Geschichte. Beyde sind mit einem