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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellungen Dresden 1768 1769.djvu/1

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Schreiben an den Herausgeber der N. B. der schönen Künste und Wissenschaften, die Gemälde-Ausstellung in Dresden vom vorigen Jahre (1768) am 5ten März betreffend.

Wie ist es möglich gewesen, mein Herr, daß Sie uns in Ihrer Bibliothek von der akademischen Gemälde-Ausstellung des vorigen Jahres in Dresden kein Wort gesagt haben? Eine kleine Ankündigung, aber keine Beschreibung! Das Publicum, oder vielmehr der eingeschränkte Theil desselben, der nach Kunstwerken fragt, ist schon durch Sie, mein Herr, verwöhnet, oder, welches eben so viel ist, berechtiget worden, solche Beschreibung von Ihnen zu erwarten. Werden aber Sie oder ihre Freunde so aufrichtig seyn dürfen, als Herr Diderot, dessen Beurtheilung der letztern Gemälde-Ausstellung in Paris auch nur in der Handschrift herumgeht? Geben Sie uns wenigstens nur allemal die Hauptveränderung für das Wachsthum der Künste zu bemerken.

Und von dieser Seite sollte die Ausstellung vom 5ten März des 1768. Jahres unvergeßlich bleiben. Nicht blos, weil die Herren Mitglieder beyder Akademien ihre Vorzüge zu behaupten bemühet waren; Denn wenn und von wem geschieht dieses nicht?