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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellungen Dresden 1768 1769.djvu/7

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etwas gehört? Dieses war voritzt im Aufrisse und im Grundrisse zu sehen. Die Seitengebäude sind noch nicht fertig, und man wünscht, daß das Gesims des Erdgeschosses in Einem fortgehe. Herr Habersang in Leipzig, dessen Fleiß Sie am besten kennen, hatte einen Kirchthurm und eine verbesserte Ansicht der St. Rochuskirche in Paris angegeben. Dergleichen Erinnerungen haben ihren doppelten Werth, wenn die wirkliche Verbesserung sie begleitet. Herr Krubsacius hat, wie man sagt, Anmerkungen über das letzte Werk des Abts Laugier unter der Feder. Immittelst ist man ihm in Frankreich mit ähnlichen Anmerkungen zuvorgekommen. Wer kann uns deren Auszug füglicher mittheilen, als Sie, mein Herr?

Der sich in Leipzig gleichsam vervielfältigende Herr Dir. und Prof. Oeser, hatte von seiner Arbeit diesesmal nichts mitgetheilt. Ich erinnere es, weil man sie vermißte[1]. Dagegen hatte sich der Herr Director und Professor Hütin, wenigstens in vier halben Figuren, einem alten entkräfteten Mann, einer alten Frau, einem die Hand nach einer Gabe ausstreckenden Tagelöhner, und endlich in Schilderung eines schlummernden jungen Frauenzimmers, dessen wachsames Hündchen auf ihrem Schooße eine dritte nicht auf dem Gemälde vorgestellte Person errathen ließ, dermaßen übertroffen, daß man die


  1. Der Herr Prof. Oeser hatte ein paar vortreffliche Gemälde in der Arbeit: Die Erfindung des Saytenspiels, und die Erfindung des Gesangs, nach einer Geßnerischen Idylle. Die Zeit der Ausstellung übereilte ihn, daß er nicht ganz fertig wurde. Er hat sie aber nach der Zeit[WS 1] vollends ausgeführet.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Zett