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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Gemäldeausstellung Dresden 1767.djvu/12

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Ruinen entdeckte, mit einer hervorgetriebenen Heerde, die andre mit einer auf den Vorgrund ruhenden Heerde mit Felsen im Mittelgrunde linker Hand, daran der durchspielende Wasserfall vermittelst einer vorüber durchs Wasser getriebenen Heerde anmuthig gebrochen wird; wenn ich hinzu setze, daß diese hinwiederum zwo Dieterichische historischen Stücke, die Wiederkunft des verlornen Sohnes, und die Arbeiter im Weinberge vorstellend, auf der Seite hatten; daß sich damit ein sehr gutes kleineres Viehstück mit einem aufrechtstehenden braunen Stier vom Prof. Roos vereinte, das auch die Ehre hat bey Sr. Churfl. Durchl. aufbewahrt zu seyn; über welche hin und wieder Graafische Bildnisse und unter jenen eine Reihe der besten Kupferstiche und Zinggischen Zeichnungen hiengen: wenn ich, sage ich, dies hinzu setze; so werden Sie mir leicht glauben, daß eine Wand mit solchen Schilderungen einen Kenner sehr müsse gereizt haben: ich vor meine Person würde, aber ohne den herrlichen Ausdruck an dem verlornen Sohne zu verkennen, des Schmelzes der Farben zu geschweigen, stets wieder auf das erstgenannte Dieterichische Gemälde zurücksehen müssen. Ich gab immer auf dasjenige Acht, was etwan Kenner davon urtheilen würden, um Ihnen, mein Herr, wenigstens, wie es mit Ueberlieferung der Kunstbeurtheilungen nicht selten zu geschehen pflegt, mit deren Wiederhalle ergebenst aufzuwarten. Allein ich mußte mich eigner Beobachtung in Ansehung der Wirkung in jenem Gemälde und der mannichfaltigen Leidenschaften der den neugebornen Heyland, anbetenden Hirten überlassen. Das Licht