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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Gemäldeausstellung Dresden 1767.djvu/7

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dem Hrn. Wille in Paris, so wie ein andres Blatt: das Gepäcke, nach Wouvermann von Hrn. Geyser, dem Professor und Direktor Oeser zugeeignet. Ein andres von eben dieser Hand, nach Salomon de Bray, ist die von der Sara dem Abraham zugeführte Hagar, alle aus vorgedachtem Cabinette. Eine nach der Natur gezeichnete radirte Gegend um Leipzig von Hrn. Herrmann, einem würdigen Sohne des Gottesgelehrten dieses Namens, und eine nachgeahmte Zeichnung nach Tiepolo von Hrn. Lindemann, dem Sohne des Hrn. Vicepräsidenten. Sie überzeugten mich von der rühmlichen Begierde, mit der viele daselbst Studirende sich den Geschmack in Künsten zu erwerben suchen, und sich den großen Vortheil des öffentlichen Unterrichts zu Nutze machen. Diejenigen, denen aus eigenem Triebe dergleichen Unternehmungen gelingen, bedürfen nicht sowohl Aufmunterung, aber sie können diese destomehr andern geben, die der Beruf zu dergleichen Beschäfftigung bestimmt. Von dieser letztern Art sind die Arbeiten des Hrn. Liebe und Stock, und es wird selbst dem Verlage der Bibliothek der schönen Wissensch. nicht schaden, wenn zu desselben Verschönerung, der Sohn der Frau Verlegerinn seine merklichen Talente auf eine so löbliche Art anwendet. Alles dieses mußte ich Ihnen, mein Herr, erst sagen, bevor ich Ihnen mein Vergnügen über so mannichfaltige Zeichnungen sowohl der menschlichen Figur, der Blumen und Zierathen, der Malerey von Mechau nach Hondhorst, und der feinen Zeichnung des jungen Oesers nach Mignard so wenig zu vergessen, als der geometrischen, perspektivischen und