Die dritte Gruppe linker Hand zeigt Ihnen einen Term, der unter einer Epheukrone, gleich dem, mit zwey Gesichtern gebildeten Janus, nach jedem der vier Welttheile blickt. Dieser Term trägt zugleich das Bildniß jenes unsterblichen Geistes, dem die Umschaffung Rußlands vorbehalten war, und der nun, da er ihm lange entrissen ist, verbunden mit der zwoten Schöpferin Catharina durch Jahrhunderte noch auf seine Nation fortwirken wird.
Um den Term selbst sind allegorische Figuren, welche die blühende Handlung zu Wasser und zu Lande bezeichnen.
Die beiden vierten Gruppen auf beiden Seiten haben nähere Beziehung auf den Fürsten Repnin selbst. In der einen ist die Erkenntlichkeit und neben ihr der Genius der wahren Ehre gebildet. Sie umkränzt den Namen des Fürsten, der in eine Säule gegraben ist, mit Bluhmen. An dem Fuße der Säule lehnen zu beiden Seiten zwey Gemälde: Sachsen, auf das Steuerruder innern Wohlstands gestützt, nimmt den Frieden in seinen Schoos auf: und in dem andern Bilde: Repnin in der Mitte eines blutigen Schlachtfeldes. Der Sieg selbst scheint, des Blutvergiessens müde, ihn in seinem muthigen Lauf zurück halten zu wollen.
Die Gegengruppe aber enthält die Fama aus Wolken hervortretend. Um eine Säule windet sich, nach Art der Trajanischen, die Vorstellung des Zuges von Schevanitz zu jener berühmten
Unbekannt: Ueber die Dresdner Gemäldeausstellung vom Jahres 1781. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1781, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1781.djvu/33&oldid=- (Version vom 30.9.2024)