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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Gemäldeausstellung Dresden 1781.djvu/35

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scheint selbst das Herz der Bewohner eine andere Wendung bekommen zu haben. Industrie kann zur Mutter verschiedener Laster werden, aber sie verbannt doch den Müßiggang, der auf alle Fälle gefährlicher ist, als jene schreckliche Folgen des Luxus. – Doch ich schweife zu einer Deduktion aus, der Sie, mein Freund, in der Beschreibung einer Gemäldeausstellung gewiß nicht entgegen gesehen haben würden. Weit passender wird das Bild eines wahren Künstlers seyn, das aus der Feder eines großen Meisters floß, und welches man unsern akademischen Zöglingen zur Warnung nicht oft genug vor Augen stellen kann. „Les „Artistes superficiels & qu’on peut apeller les vrais fléaux de l’art font obligés d’avoir recours à la protection & à l’importunité. A celà ils joignent de la souplesse, de l’adresse: vrais Protées ils prennent toutes les formes, ne doutent de rien, rien ne les embarasse. Le veritable Artiste au contraire est simple, modeste. L’étude & l’experience lui aprennent à se tenir en garde contre l’amour propre. Il fait douter, il prend du tems pour delibérer, ne se vante de rien, et craint toûjours de trop promettre. L’air de liberté, qu’il respire dans le commerce des livres, lui inspire une aversion insurmontable contre la contrainte qui regne ordinairement dans le Commerce du grand monde. Après

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Unbekannt: Ueber die Dresdner Gemäldeausstellung vom Jahres 1781. Dyckische Buchhandlung, Leipzig 1781, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Bibliothek_der_sch%C3%B6nen_Wissenschaften_Gem%C3%A4ldeausstellung_Dresden_1781.djvu/35&oldid=- (Version vom 30.9.2024)