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Wilhelm Ludwig Lehmann: Professor Ernst Gladbach. In: Neujahrsblatt der Kunstgesellschaft in Zürich für 1898

das «Haasehöfle» rankt, das mit seinem Stalle idyllisch an der sanft ansteigenden Berghalde liegt, während das «Pfarrhaus von Steinen» aus dunkeln Ahorngruppen herausschaut und darüber die schroffen Zacken der Mythen sich erheben, – so ist das ganze Werk, Blatt um Blatt, ein Denkmal von Schweizer Kunst und Schweizer Land, das zu Herzen geht und darin nachklingt, wie ein schönes einfaches Volkslied.



In den Kreisen der Sachverständigen wurde die Arbeit ungemein anerkannt, nur der pekuniäre Erfolg war leider höchst gering. Und doch hätte er ihn auch so dringend nötig gehabt. Die Reisen und Aufnahmen kosteten viel Geld, die Kinder wuchsen heran, und der Gehalt war nicht gross. Dazu fehlte die sorgende Hausfrau, und ihm selbst ging das Geld aus den Fingern wie die Milch aus dem zerbrochenen

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Wilhelm Ludwig Lehmann: Professor Ernst Gladbach. In: Neujahrsblatt der Kunstgesellschaft in Zürich für 1898. Zürich 1898, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neujahrsblatt_der_Kunstgesellschaft_in_Z%C3%BCrich_f%C3%BCr_1898.pdf/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)