Hieraus folgt
d. h., weil
Da aber (wegen GL 2.) auch
so folgt
Nach §. 145., Zusatz 2. zwingt daher die Oberfläche EF, den längs DF in sie einfallenden Körper, seinen Weg auf der Linie FR nach B fortzusetzen. W. z. b. w.
§. 147. Anmerkung. Nach derselben Methode könnte man zu drei oder mehreren Oberflächen übergehen. Zu optischen Zwecken eignen sich aber am meisten die sphärischen Figuren. Bildet man die Objectivgläser von Fernrohren aus zwei sphärisch geformten Gläsern, welche Wasser zwischen sich enthalten; so ist es möglich, dass durch die Brechung des Wassers die Refractionsfehler, welche in den äusseren Oberflächen der Gläser entstehen, hinreichend genau verbessert werden. Solche Objective sind aber den elliptischen und hyperbolischen vorzuziehen, nicht allein, weil sie leichter und genauer hergestellt werden können, sondern auch, weil sie die ausserhalb der Axe des Glases gelegenen Strahlenbüschel genauer brechen.
Die verschiedene Brechbarkeit verschiedener Strahlen verhindert jedoch, dass optische Instrumente durch sphärische oder beliebige andere Figuren vollkommen werden. Wenn man die hieraus entspringenden Fehler nicht verbessern kann, so wird alle Mühe auf Verbesserung der übrigen Fehler ohne Ueberlegung verwendet.
Isaac Newton: Mathematische Principien der Naturlehre. Robert Oppenheim, Berlin 1872, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:NewtonPrincipien.djvu/237&oldid=- (Version vom 1.8.2018)