Seite:Nieszkowski Eurypterus remipes.djvu/5

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Pause von mehreren Jahren ein, in der Nichts vom Eurypterus verlautete; da machte im Jahre 1848 F. Roemer[1] eine neue Abbildung und Beschreibung des amerikanischen Eurypterus remipes bekannt, zwar nach einem unvollkommenern Exemplare, als das Dekay’sche war; aber Beschreibung und Abbildung sind ungleich genauer. Wir erkennen hier den Gegensatz zwischen den sechs ersten und sechs letzten Körpersegmenten deutlich; auch finden wir in den vertikalen, parallelen Punktreihen auf den Gliedern die erste Darstellung der Muskelansätze, auf die wir später zurückkommen werden. Das Dasein des Schwanzstachels wird erwähnt, obgleich er bei dem abgebildeten Exemplar nicht dargestellt ist.

Endlich erhielt im Frühjahr 1852 Dr. A. v. Schrenk in Dorpat einige schön erhaltene Exemplare dieses bis jetzt so äusserst seltenen Fossils von dem Oberlehrer Werner in Arensburg zugeschickt, der sie aus angeführten Bausteinen ausgeschlagen hatte. Um den eigentlichen Fundort dieses wichtigen Thieres ausfindig zu machen, begab sich Dr. v. Schrenk im Sommer desselben Jahres nach Oesel, fand den Steinbruch beim Wita-Gesinde, unweit Rootziküll, auf, von dem die ihm zugeschickten Stücke herstammten, und brachte eine grosse Menge Material zum Studium der Einzelheiten des Eurypterus mit, das aber einstweilen noch nicht bearbeitet werden sollte.

In seiner Schrift[2] erwähnt Schrenk seines Fundes; dasselbe geschieht auch durch den Grafen Al. Keyserling[3].


  1. F. Römer, in Palaeontographica v. Dunker und v. Meyer, 1848, Bd. I, p. 197, Tb. 27.
  2. Al. Schrenk, Uebersicht des obersilurischen Schichtensystems in Liv- und Ehstland etc., Dorpat 1852 (auch im Archiv, erster Ser., I. Bandes, als diese Zeitschrift eröffnende Abhandlung aufgenommen), p. 35, 47, 86.
  3. Im Bull. de la Soc. géolog. de France, 1853, 2. Ser. XI, 153.