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Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII | |
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schadenfroh in’s Haar,
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mit irrem Gelächter,einem Raubvogel-Gelächter…
Wozu so standhaft?
— höhnt er grausam:
man muss Flügel haben, wenn man den Abgrund liebt…
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man muss nicht hängen bleiben,wie du, Gehängter! —
Oh Zarathustra,
grausamster Nimrod!
Jüngst Jäger noch Gottes,
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das Fangnetz aller Tugend,der Pfeil des Bösen!
Jetzt —
von dir selber erjagt,
deine eigene Beute,
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in dich selber eingebohrt…
Jetzt —
einsam mit dir,
zwiesam im eignen Wissen,
zwischen hundert Spiegeln
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vor dir selber falsch,zwischen hundert Erinnerungen
ungewiss,
an jeder Wunde müd,
an jedem Froste kalt,
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in eignen Stricken gewürgt,Selbstkenner!
Selbsthenker!
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII. C.G. Naumann, Leipzig 1906, Seite 422. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nietzsche%27s_Werke,_VIII.djvu/435&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Nietzsche: Nietzsche's Werke, Band VIII. C.G. Naumann, Leipzig 1906, Seite 422. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nietzsche%27s_Werke,_VIII.djvu/435&oldid=- (Version vom 1.8.2018)