Seite:OAB Sulz.djvu/084

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Sponeckisch) und Neunthausen (den Herren von Gaisberg und von Linden gehörig), welche zum Oberamt Sulz kamen. Der Preßburger Friede vom 26. Dezember 1805 brachte ihm das österreichische Schultheißenamt Binsdorf mit Bernstein und Kirchberg.

Die Oberämter Sulz und Dornhan kamen 1806 zum Kreis Calw, das Oberamt Rosenfeld zum Kreis Rottenburg. Im Jahre 1807 wurde das Oberamt Dornhan aufgelöst und dem Oberamt Sulz zugetheilt, das jetzt auch Dürrenmettstetten und Marschalkenzimmern (s. oben) erhielt. Das Obervogteiamt Horb, welches 1806 an das Oberamt Sulz gekommen war, wurde bereits den 18. Juni 1807 ein eigenes Oberamt. Dem Oberamt Rosenfeld wurde 1807 vom Klosteramt St. Georgen Rothenzimmern, vom Klosteramt Alpirsbach Gößlingen, ferner die neue Erwerbung Binsdorf mit Bernstein und Kirchberg zugetheilt. Im Jahr 1808 aber löste man das Oberamt Rosenfeld ganz auf und vereinigte dessen Hauptbestandtheile mit dem Oberamt Sulz, welches auch Boll, Hopfau und Wittershausen vom Oberamt Alpirsbach erhielt, dagegen an dieses letztere das ehemalige Oberamt Dornhan abtrat. Am 27. Oktober 1810 kam das Oberamt Sulz zur Landvogtei am mittleren Neckar, erhielt vom aufgelösten Oberamt Alpirsbach Dornhan mit Gundelshausen, vom Oberamt Freudenstadt Neuneck (das es schon 1812 wieder zurückgab) und trat dafür an das Oberamt Oberndorf Fluorn, an das Oberamt Rottweil Gößlingen ab. So erhielt es seinen jetzigen Bestand und kam am 18. November 1817 zum Schwarzwaldkreis.

2. Kirchliche Eintheilung.

A. Vor der Reformation.

Der Oberamtsbezirk lag im Archidiaconat vor dem Wald des Bisthums Constanz; von seinen Ortschaften gehörte zum Landcapitel Rottweil: Bickelsberg, Breitenau, Brittheim, Dornhan, Leidringen, Marschalkenzimmern, Trichtingen, Unterbrändi und Wittershausen. Zum Landcapitel Haigerloch: Bergfelden, Binsdorf, Isingen, Mühlheim am Bach, Rosenfeld, Sulz und Vöhringen. Zum Landcapitel Dornstetten (später Horb): Dürrenmettstetten, Hopfau und Leinstetten mit Bettenhausen und Kaltenhof.

B. Seit der Reformation.

Wie in Altwürttemberg überhaupt, so wurde die Reformation in den Jahren 1534 und 1535, so weit der Bezirk damals württembergisch war, eingeführt. Bei Marschalkenzimmern war dies 1599

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 084. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/084&oldid=- (Version vom 1.8.2018)