an einem Bergabhange gegen das Dirnenbachthal. Nahe am Ort beginnt das in das Bettenhauser Thal eingehende Erdenthal. Nordöstlich vom Ort erhebt sich frei der Bettenberg, von dem man eine ausgedehnte Fernsicht an die Alp und über den Schwarzwald genießt.
Die Gebäude sind meist stattliche Bauernhäuser (Wohnung und Scheune unter einem Dache), welche auf den Wetterseiten verschindelt und theilweise auch mit Schindeln gedeckt sind.
An der Ostseite des Dorfs steht frei die Pfarrkirche, welche an der Stelle der früheren, im Jahr 1628 erbauten, im Jahr 1836 im modernen Rundbogenstyl neu erbaut wurde; auf der vorderen Giebelseite sitzt ein mit Blech beschlagenes Thürmchen, das neben der Uhr drei Glocken enthält, die in den Jahren 1846 und 1850 von Bernhard Kaltenmoser in Horb gegossen wurden. Das Innere der Kirche ist freundlich, hell und flach gedeckt. Die Unterhaltung derselben liegt der Stiftungspflege ob.
Vor die Kirche sind zwei Linden gepflanzt worden, wie überhaupt im Ort selbst mehrere schönwüchsige Linden stehen.
Das nahe der Kirche gelegene ansehnliche Pfarrhaus, welches der Staat zu bauen und zu unterhalten hat, wurde im Jahr 1838 bis 1839 neu aus Stein aufgebaut und befindet sich in gutem baulichen Zustande; ein kleines steinernes Öconomiegebäude ist in einiger Entfernung vom Pfarrhause ebenfalls erbaut worden.
Der außerhalb (südöstlich) des Orts gelegene, ummauerte Begräbnißplatz wurde 1841 erweitert.
Das ansehnliche, geräumige Schulhaus enthält außer den Schulzimmern auch die Wohnung des Schulmeisters und ein Gelaß für den Gemeinderath. An der Schule ist nur ein Schulmeister angestellt. Ein Gemeinde-Backhaus, ein Waschhaus und ein Armenhaus sind vorhanden.
Ein sehr reichhaltiger vierröhriger Brunnen im unteren Theil des Orts und ein reichlicher Pumpbrunnen im oberen Dorf liefern hinreichendes gutes Trinkwasser; der Ablauf des vierröhrigen Brunnens wird zur Wässerung der Dorfwiesen benützt. Außerhalb des Orts befinden sich mehrere Quellen, von denen der sog. waidliche Brunnen in der Nähe des Orts und der Brunnen bei der Sägmühle die bedeutendsten sind.
Eine periodisch fließende Quelle (Hungerbrunnen) entsteht in nassen Jahrgängen im sog. Grund gegen Bettenhausen.
Die im Allgemeinen körperlich kräftigen Einwohner sind geordnet
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/181&oldid=- (Version vom 1.8.2018)