Seite:OAB Sulz.djvu/269

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Kapitalien, hat aber einen großen Theil der Schulbesoldung und Armenunterstützungen zu reichen.

Zu der Gemeinde gehören:

b. Bohlhof, im Heimbachthal, nur 1/8 Stunde oberhalb Breitenau gelegen.

c. Breitenau, ein Weiler, der beinahe mit Wälde zusammenhängt und mit diesem Ort sämmtliche Verhältnisse theilend an dem Thalabhang auf der rechten Seite des Heimbachs eine angenehme Lage hat. Die Kirche, welche von zwei Fräulein von Betzweiler gestiftet sein soll und von der Stiftungspflege unterhalten wird, ist sehr alt, hat jedoch mehrfache, namentlich im Jahr 1773 vorgenommene Veränderungen erlitten. Auf dem vorderen Giebel sitzt ein verschindeltes Thürmchen (Dachreiter) mit Blech beschlagenem Zeltdach; in demselben hängen zwei Glocken, von denen die größere in alten Majuskeln die vier Evangelistennamen als Umschrift trägt. Die kleinere ist von Philipp Jacob Wieland im Jahr 1836 gegossen worden.

Der Begräbnißplatz, welcher im Jahr 1853 außerhalb des Orts angelegt wurde, dient mit Ausnahme des Trollenbergs, sämmtlichen Parzellen zur Beerdigungsstätte.

Um 1100 erscheinen Ragoto und Egilolf von Breitenowen, ersterer gegen das Kl. Hirschau, letzterer gegen dessen Priorat Reichenbach wohlthätig (Cod. Hirsaug. 27 b, Wirt. Urk.-Buch 2, 400). Im Jahr 1331 erkaufte sich das Kloster Alpirsbach allhier ein Gut (Crusius Annal. Suev. 3, 226).

d. Leimbach, ein aus vier vereinzelt stehenden Wohnhäusern bestehender Weiler, der im Leimbachthälchen nahe bei Wälde liegt.

Leimbach gehörte bis 1837 zu Sterneck.

e. Trollenberg, Hof, gehörte früher zur Herrschaft Sterneck und wird deßhalb der edelmännische Trollenberg, zum Unterschied des zu den 24 Höfen gehörigen Trollenbergs, genannt. Der Hof, welcher in das Kirchspiel Dornhan gehört, liegt 3/4 Stunden südwestlich von Wälde auf der Höhe der 24 Höfe und bildet ein geschlossenes Gut. Trinkwasser ist hinreichend vorhanden.

Die Gemeinde war eine Zugehörung der Herrschaft Sterneck, mit welcher sie 1749 an Württemberg kam (s. bei Brandeck).


Weiden.

Gemeinde III. Klasse mit 423 Einw. – Dorf, Filial von Aistaig.

Das zerstreut gebaute, freundliche Dorf liegt 13/4 Stunden südwestlich von der Oberamtsstadt auf der Hochebene unfern des Neckarthals.


Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Sulz. Karl Aue, Stuttgart 1863, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Sulz.djvu/269&oldid=- (Version vom 1.8.2018)