der Schönthalbach, der Ochsenbach, Wehrbach und Buchbach; über die von Morbach der Morbach, der Aschenbach, Götzenbrunnenbach und Bayerbach; über die von Schönbronn der Katzenbach und Schweintannenbach, über die von Trauzenbach der Trauzenbach, Steinbergerbach und Hördtbach. Von diesen Bächen versiegen in heißen Sommern der Wehrbach, Buchbach, Katzenbach und Steinbergerbach. Einige kleine Weiher und der 1/2 Morgen große Schönthalsee liegen auf der Markung, ein zweiter See, in den Seewiesen bei Grab gelegen, ward ausgetrocknet und in Wiesengrund verwandelt. In Schönbronn ist eine Wette.
Eine Vicinalstraße ist vom Ort über die Erlacher Glashütte bis auf die Sulzbach-Mainhardter Landstraße angelegt und eine weitere führt nach Marhördt. Eine steinerne Brücke geht über den Schönthalbach, eine hölzerne und ein Steg über die Roth, ferner ein Steg über den Götzenbrunnenbach; sie sind je von den betreffenden Parzellen zu unterhalten.
Die Einwohner sind im allgemeinen ein kräftiges wohlgestaltetes Bergvolk, das im Charakter einen Übergang von den Schwaben zu den Franken bildet, jedoch sich den letzteren mehr nähert, indem es die Lebhaftigkeit und Gewandtheit mit diesen gemein hat; ihre Haupterwerbsquellen sind Feldbau, Viehzucht, Viehhandel und Holzhandel; Linnenweberei wird von Einzelnen als Nebengewerbe betrieben, dann werden Besen und Schindeln verfertigt und Sommers findet bedeutender Handel mit Erntewieden statt; Holz wird in allen Gattungen, als Bauholz, Bretter, Latten, Weinbergpfähle, auf die Märkte des Unterlandes geführt. – Ein Frachtfuhrmann ist im Ort. Unter den Handwerkern sind am meisten vertreten die Schuster, welche ihre Fabrikate auch auf Märkten absetzen. Vier Sägmühlen, drei Schild- und zwei Schenkwirthschaften, ein Kaufladen und zwei Kramläden bestehen.
Die Vermögensverhältnisse sind ungenügend; sobald der Holzhandel stockt, ist fast gar kein Verdienst mehr. Der größte Grundbesitzer, Herr von Abel in Schönbronn, hat 1337/8 Morgen Feld, 179 M. Wald; in Grab besitzt der begütertste etwa 40 M. Feld, 30 M. Wald, der Mittelmann 13 M. Feld, 3 M. Wald, die ärmere Klasse 2–3 M. Feld. Gemeindeunterstützung erhalten 10 bis 12 Personen.
Die ziemlich große, am nordöstlichen Ende des Oberamtsbezirks gelegene Gemeindemarkung hat eine wenig ebene, meist hügelige, von vielen Thälchen und Schluchten durchzogene hohe Lage und einen mittelfruchtbaren, leichten, hitzigen Boden, der größtentheils aus den Zersetzungen des Stubensandsteins, an einzelnen Stellen aus denen des untern Liassandsteins und des oberen Keupermergels besteht.
Wegen der hohen Lage ist das Klima ziemlich rauh und Frühlingsfröste,
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1871, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABacknang.djvu/185&oldid=- (Version vom 1.8.2018)