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Der nur eine Viertelstunde lange Bruckbach, aus fünf Quellen (Teufelsbrunnen) nördlich der Maierei Thierberg entspringend.

Der 3/4 Stunden lange Lauterbach, der an seinem Ursprung gewaltige Tufflager gebildet hat. Hinter ihm scheint die Welt geschlossen durch eine unersteigliche Felswand, über welche früher auf Leitern der nächste Weg nach Hossingen führte. „Überall rauschen aus den mit Raubbau gewonnenen Tuffen Wasser hervor, und gleich darunter heißt es mit Recht im Bronnenthal, weil von allen Seiten reiche Quellen zufließen“ (Quenstedt, Begleitworte zu den Geognostischen Atlasblättern Balingen und Ebingen, 1877).

Bei Laufen mündet der vorher den Dobelbach aufnehmende 3/4 Stunden lange Steinbach.

Unterhalb der Station Laufen der Zerrenstallbach.

Am Ostrande des Horns fließt der Hackenbrunnen hervor, dessen Namen (nach Rösler Beytr. 173) von einem in den Felsen befestigten Hacken herkommt, vermittelst dessen die Leute den nächsten Weg nach Thieringen gehen. „Der Brunn dringt unten am Felsen, der Hackenfels genannt, armsdick mit Gewalt heraus und stürzt sich mit Heftigkeit bergab. Er versieget des Sommers in der größten Hitze nicht, und gefriert auch des Winters in der heftigen Kälte nicht zu. Man höret öfters innerhalb des Felsens ein gewaltiges Rauschen und Sausen des Wassers, als ob sich ein starker Bach im Felsen ergösse.“ – Statt des Hackens sind jetzt Staffeln in den Felsen gehauen.

Der Lochenbach, entspringt am Nordrande der Lochen in vielen Schluchten, heißt von Waldstetten an Beutenbach, stürzt bei der „Schleifmühle“ in einem hohen Wasserfall über den Posidonienschiefer, und mündet nach einstündigem Laufe unterhalb von Frommern in die Eyach.

Der 3/4 Stunden lange Känerbach.

Die aus vielen Bächen zusammenfließende in Balingen mündende Steinach; als ihr Ursprung ist der an der südwestlichen Oberamtsgrenze auf Erzinger Markung entspringende Bonthalbach anzunehmen. Länge seines Laufes 2 Stunden.

Von rechts her nimmt sie den mit dem Riedbach vereinigten Katzenbach, den Haugenbach, den Urschbach oder Sulzgraben und den Wettbach, von links her verschiedene unbedeutende Bächlein auf.

(Fortsetzung S. 45.)

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0043.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)