Seite:OABrackenheim0038.jpg

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dort als freie, jedoch nicht bedeutende Kuppen auf dem Werkstein. Die mittleren Mergel bestehen vorzugsweise aus dunkelrothen oder violetten mit Kalkspatadern durchzogenen Thonen, in denen sich in den oberen Regionen einige kieselige Sandsteinbänke ausscheiden, die hauptsächlich am Michaelsberg aufgeschlossen sind; an dem Abhang des Strombergs aber werden sie meist durch den Holzwuchs dem Auge entrückt und kennzeichnen sich nur noch durch eine kleine Treppe (Absatz), die sie mehr oder weniger bilden. Über diesen Kieselsandsteinen, die gerne in Begleitung von meergrünen Mergeln vorkommen, erscheinen bald unbedeutend mächtige, mit den mittleren Mergeln wechsellagernde Sandsteinbänke, die gegen oben mehr und mehr überhand nehmen, bis sie endlich in den zusammenhängenden weißen grobkörnigen Keupersandstein (Stubensandstein) übergehen. Der wechselvolle allmählige Übergang von dem mittleren (rothen) Mergel bis zu dem eigentlichen weißen Stubensandstein ist uns in dem Hohlweg, der von Blankenhorn auf den Rücken des Strombergs führt, vortrefflich aufgeschlossen; er zeigt folgende Schichtenfolge von unten nach oben:

rothe mittlere Mergel 0x
Sandschiefer und grünliche Mergel 02′
blaue Mergel mit Steinmergeln 10′
Sandschiefer und Sandsteinschiefer 01′
Mergel 08′
spätig glänzende harte Steinmergelbank 4″
Steinmergelbänke mit blauen Mergeln wechsellagernd 08′
blaue Mergel, nach oben Steinmergel, 08′
sehr harter, conglomeratischer buntfarbiger Sandmergel
mit Gasteropoden
01′ 5″
blaue Thonmergel 01′
harte, regelmäßig geschichtete, bunte Steinmergelbank
mit sandigen Einlagerungen
01′ 5″
rothe Mergel 03′
harte, sehr feinkörnige bläulich violette Sandsteinschichte 02′
rother Mergel 08′
feinkörniger, mit rothen Mergeln durchsetzter weißer Sandstein 01′ 5″
rothe Mergel und Sandschiefer 20′
weicher Sandstein 01′ 5″
rother Mergel, nach unten blaugrün 10′
feinkörniger, harter Stubensandstein 01′ 5″
rothe Mergel mit Sandschiefern wechsellagernd 20′

Hierauf folgt endlich der mehr zusammenhängende, in kräftigen Bänken auftretende Stubensandstein, der jedoch zuweilen wieder durch mergelige Schichten unterbrochen wird.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0038.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)