Seite:OABrackenheim0230.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Hiesigem Ortsadel, der vielleicht auf dem schongenannten Burgstall saß, können mehr oder weniger sicher beigezählt werden: Hartwig von Cimbern, Zeuge bei einer Schenkung des Hartmann von Ücklingen zu Zeutern an das Kloster Hirsau im Anfang des 12. Jahrhunderts; Liutfried von Cimbern und sein Bruder Heinrich, Schenker eines Gutes zu Eberdingen ebendahin gegen die Mitte dieses Jahrhunderts (Cod. Hirs. 38b, 47a); Nibelung, Wernher und Burkard von Cymbern Zeugen bei einem Tausch zwischen den Klöstern Adelberg und Frauenzimmern im J. 1245, Nibelung auch bei der Neustiftung des letzteren Klosters im J. 1246; Eberhard von Zimbern, Zeuge Konrads von Magenheim im J. 1279; Konrad und Gotebold, Söhne Berengers („militis de“) von Zimmern und Diether von Zimmern in einer Kl. Maulbronner Urkunde von 1288; Ulrich von Zimmern („armiger“) und Konrad genannt Hevener von Z. in den Jahren 1296–1307 (s. z. B. Mone 4, 181. 182. 183. 193. Remling Urkb. 1, 356). 1

Außer dem Kloster Lorsch hatten noch folgende geistliche Korporationen hier Besitzungen. Das Kloster Lorch: ihm schenkte im J. 1251 Ritter Reinbold von Neipperg den „Pfadeweingarten“ und andere Güter, die er für 35 fl. erkaufte (Crusius Annal. Suev. ps. 3, 81). Die Frauenklöster Weiler und Laufen: letzteres kaufte im J. 1288 von ersterem um 36 Pfd. Heller einen Hof, in dessen Besitz es auch noch in den folgenden Jahrhunderten erscheint (St.-A.), und erhielt im J. 1388 von Katharina von Neipperg, Klosterfrau zu Laufen, und ihrer Schwester Anna von Hirzberg etliche Güter allhier mit einem grünen Zweig öffentlich von ihrer und ihrer Eltern und Geschwister Heil wegen übergeben (Klunzinger, die Edeln von Neipperg S. 11). Das Kloster Maulbronn: im J. 1288 verlieh dieses Kloster an Liutgard Strubin einen Weingarten „in banno Dürrenzimmern apud vadum“, und ertauschte Weinberge allhier von den Herrn von Neipperg gegen solche zu Neipperg; im J. 1293 erhielt es von Reinlind, Konrad Zenners von Pforzheim Wittwe, 4 Morgen Weingarten „in Dürren Zinbern an Hohenberge“ (St.-A,). Das Stift Wimpfen war nach seinem Urbar von 1295 hier gefällberechtigt. Das Predigerkloster in Wimpfen: 3/4 Jauchert Wiesen in Zimmern sollten – gemäß einem Vergleiche von 1299 – mit Gütern zu Schwaigern und Neipperg nach dem Tode der Gertrud von Neipperg an das Kloster fallen (St.-A.). Das Hochstift Augsburg: nach dem Nachtrag zu seinem Lagerbuch von 1366 besaß es hier einen Widdumhof, auf dessen Stätte eine Scheuer stand, und viele einzelne Grundstücke, 11 Sölden und Gärten, wovon wieder Bodenzinse und Gülten zu 31/2 Pfd. 5 Schill. Heller, 11 Urnen Wein erblich und 14 Zinshühner fielen (Jahrsber. des hist. Vereins für Schwaben und Neuburg 1839/40 Sp. 65 u. 69). Nach

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0230.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)