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Zu O. saß ein ritterliches Geschlecht, die Herren von Onolzheim, vielleicht ein Zweig der Herren von Vellberg (1364 Kunz v. O. gen. v. Felberg, und bes. 1321 Volkart v. Vellberg, Bruder Konr. v. Onolzheim).

Wir kennen: Heinrich v. Ololfesheim (?) 1284 M. Zoll. 2, 157. Eberhard, Konrad und Volcnand, 1303 belehnt mit 2 würzb. Lehenshöfen zu Windisch-Sneidbach, Arch. f. U. F. 24, 102. Volland v. O. (wohl Volcn.) belehnt v. Bertold v. Graisbach mit 3 Gütern zu Trumotzheim 1309. Z. Kunrad und Konrad v. Onolsheim, Reg. boic. 5, 148. 1321 s. Jagstheim. Konrad, der mit seiner Gattin Margareta 1329 ein Gut zu Ingersheim, 5 M. Acker beim See zu Lor etc., 1336 ein Gut zu Jagstheim und den Stollenhof an die Kirche zu Dinkelsbühl verkauft, Reg. boic. 6, 288. 7, 166. Eberhard, Chorherr zu Eichstädt, der 5 Hofstätten zu Hainsfurt bei Oettingen ans Kloster Ahausen vergibt, und Heinrich, Kellner des Klosters zu Ahausen 1339. Reg. boic. 7, 237. Götz ca. 1350 belehnt mit einer Hube in On., Hoh. Arch. 1, 337. Über den angeblichen Besitz der Herren v. O. zu Stimpfach s. Stimpfach. Volkard und Margareta s. Hsfr. Wilhelm und Anna s. Hsfr., im Crailsheimer Anniversar. W. F. 10, 127. 1420 verkaufen Wilh. v. Honeltsheim und Anna v. Schmalfelden ux. die Brülwiese zu Jagesheim an Heinrich Zehe, St.A. Als hohenlohische Lehensträger erscheinen um 1350: Heinrich Bizzer (v. Beurlbach) mit einer Hube, H. Arch. 1, 336, Adelheid v. Mackenhofen mit ihrem Sohn Ulrich v. Kemenaten (Oberkemnaten bei Feuchtwangen), welche 1351 ihren Hof zu O. an Konr. v. Ellrichshausen verkauft ib. 1, 340. Ulrich Taube und Haug v. Vellberg mit 1/4 Zehnten zu O. ib. 1, 336. Lupold von Kotspühel mit dem halben Zehnten ib. 1, 349. Konrad v. Mittelburg und der Merkinger (von Dorfmerkingen) als Trägerin der Agnes Truberin (viell. Tauberin) mit 1 Hof, ib. 1, 339. Raban v. Kirchberg 1366 und sein Vetter Kunz 1399 mit Gütern und 1/4 Zehnten zu O., W. Jahrb. 38, 349; Hanselm. II, 224. Heinz Zehe 1430, W. F. 7, 52, dessen 2 Lehensgüter in O. 1443 Arnold v. Hornberg[ER 1] erhielt, W. F. 7, 53.

Weitern Besitz hatten von ritterlichen Herren: die Schwaben in Hall (1386 verkauft Fritz Schwab und Konrad Utzlinger, sein Tochtermann, Anna dessen Hausfrau ein Gut zu O. Cr. Reg.), die Lickartshausen (1390 Konr. v. L. Dekan in Öhringen verkauft 1/2 Hof zu O., Crailsh. Urk.), die Grener, ein Zweig der Truchsessen von Baldersheim (1418 verkauft Wilh. Grener ein halbes Gut zu O. ib. Der Witwe Karl Greners soll Onolzheim den schönen Wald verdanken).

Von geistlichen Korporationen finden sich besitzberechtigt:

1. die Johanniskirche in Crailsheim. Zwar kann es unmöglich ganz richtig sein, daß Otto v. Flügelau 1317 den Zehnten zu O. (ganz?) an die Johanniskirche in Crailsheim gestiftet habe, W. F. 8, 81, s. oben, aber 1401 verkauft Heinrich Schrecke, Kirchherr zu Cr., und die Heiligenpfleger das Gütlein auf dem Lindenbühl zu O. an die Unreimin (Cr. Urk.). 1426 erkauft die Johanniskirche Heuzehnten von Fritz Bissingers

Errata

  1. S. 401 Z. 16 v. u. l. Hornberg. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite VI.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 401. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0401.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)