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1323 aber verpfändete K. Ludwig die wohl durch die Reichsacht über Konr. Schrimpf[ER 1] von Oettingen ans Reich gekommenen öttingischen Besitzungen Stadt Crailsheim und Lare an Kraft von Hohenlohe um 2000 Pfd., mußte sie aber 1324 von dem zuvor damit begabten Ludwig von Hohenlohe sammt Honhard um 5000 Pfd. lösen, Reg. boic. 6, 144; W. F. 1850, 64. 1331 belehnen Pfalzgraf Rudolf und Ruprecht Kraft v. Hohenlohe mit der Hälfte von Lohr und Crailsheim, l. c. Nach dem Eintritt friedlicher Zeiten mußte Kraft von Hohenlohe die Ansprüche der Grafen von Oettingen an den Berg zu Lawr 1336 mit 500 Pfd. abfinden und dem Abt von Ellwangen das Lösungsrecht gegen 500 Pfd. zugestehen, was K. Ludwig 1336 31. März bestätigte, W. F. 1850, 66. Eigenthümlich ist, daß K. Ludwig das Reichspfand als Herzog v. Bayern sich als Lehen aneignete und vergabte. Fortan als Zugehör von Crailsheim behandelt, kam Lohr 1384 in die Hände von 6 Reichsstädten, 1388 an Landgraf Johann von Leuchtenberg, 1399 an die Burggrafen Johann und Friedrich v. Nürnberg, l. c. 1850, 67.

Auf der Burg Lohr saßen ritterliche Dienstmannen der Grafen von Oettingen. 1260 Marquard von Lar, Steichele 3, 535. Eckard I. v. Laer ca. 1260, W. F. 1850, 70. E. II. 1260–89, Falkenstein Antiq. Nordg. eyst. cod. dipl. S. 89; Oetters Vers. II, 85. E. III. 1326. Eckard IV. und sein Bruder Bertold 1349, Reg. boic. 8, 166, mit Besitz in Teckenhof und Zischendorf. Konrad II. und Markolf die Lorer, Schenken zu Arberg 1338 Reg. boic. 7, 237. Konrad I. 1305 und 1310 Wib. 2, 181, 182. Seine Witwe Hedwig verkaufte Zehnten zu Teckenhof, Bottenhof, Weilichardshof und Bizlingsweiler und zu dem Herd an Kl. Sulz, Jahresb. für Mittelfr. 15, 75. Kraft, belehnt mit einer Hube in Reinswinden und Geßler, welche zuvor Veldener, der Diener des Küchenmeister v. Nordenberg hatte, Arch. für Unterfr. 24, 135. Vor 1327 hatte er 2 Höfe zu Stettberg an Kloster Sulz gegeben, Reg. boic. 6, 225. Friedrichs v. L. We. Salmudis 1333, Reg. boic. 7, 40. Walter v. L. gen. der Schrecke, vielleicht v. Schopfloch. 1325, 1330, 33, 34, 35, 36, hat Besitz in Zischendorf, Teckenhof, Undanksheim (Ungetsh.), Sperbersbach, Steich. 3, 459, 460, 499, Reg. boic. 6, 325. 7, 120, 137. Seine Söhne Joh. und Erckenbrecht 1336, Jahresb. für Mittelfr. 15, 78. Burkard ca. 1350 hat den halben Zehnten zu Oshalden, H. A. I, 336. Rucker den halben Zehnten auf 9 Gütern zu Gerbrechtshofen, 6 Pfd. zu Rupertshofen, zu Dörrmenz und Hessenau als hohenl. Lehen, H. A. 1, 338, Sifrid 1345 Edelknecht, Reg. boic. 8, 26. Seitz, Sifrieds Sohn 1352. Z. für O.Rh. 24, 300. Ottilie und Agnes 1305 Nonnen in Sulz, Reg. boic. 4, 102, 169. Katharina Meisterin von Sulz, Jung 1, 27. Nach dem Wappen (Krebs) zu schließen, waren diese Herren v. Lor identisch mit den Herren von Kreßberg. Nach Lohr bei Insingen gehören wohl: Osanna und Adelheid verkaufen 1380 ihren Zehnten zu Insingen an Arnold v. Rotenburg (Erkenbrechtshäuser Gültbuch), Elisabeth, We. Seitzen v. Ellrichshausen 1395, W. F. 10, 195.

Ein Theil des Zehntens zu Lohr gehörte zu einem Gut in Gerbertshofen, das Hedwig v. Luprechtszell 1345 verkaufte s. Gerbertshofen. Götz v. Ingersheim gab von dem Vorhof auf dem Berg zu Lor 1357 ein Malter Haber, Hoh. Gültbuch. 1452 tauscht Mich.

Errata

  1. S. 505 Z. 2 l. Schrimpf. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite VI.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 505. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0505.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)