Seite:OAWaiblingen0061.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

in vielen Gemeinden sind sogar neuerlich auch die Winterschafweiden aufgegeben worden. Die Schafweiden sind überall Eigenthum der Gemeinden.

c. Viehzucht.

Nach der Aufnahme vom 1. Januar 1847 beträgt die Zahl der Pferde 467, worunter 23 Fohlen unter 2 Jahren (s. Tabelle III.). Das Oberamt steht hierin weit unter dem Landesdurchschnitt; ja es ist nach Canstatt und Schorndorf[ER 1] der ärmste Bezirk des Landes an Pferden. Pferdezucht wird in dem ganzen Bezirke beinahe gar nicht betrieben, da seine Verhältnisse ihr nicht günstig sind. Pferdehaltung findet sich zunächst nur da, wo durch Fuhrwerk etwas verdient werden kann, da die Güter für sie zu klein sind. Die meisten Pferde sind in Waiblingen.

Rindviehzucht. Das Oberamt zählt nach der gedachten Aufnahme 1745 Ochsen und Stiere, 6178 Kühe und 1987 Stücke Schmalvieh. Gegen den Stand von 1840 mit 1943 Ochsen und Stieren, 6095 Kühen und 2122 Stücke Schmalvieh stehen die Zahlen im Ganzen um 250 zurück. Die meisten Ochsen haben Schwaickheim und Bittenfeld, die wenigsten Strümpfelbach und Steinach; die meisten Kühe Korb und Winnenden, die wenigsten Ödernhardt und Öschelbronn; das meiste Schmalvieh Bittenfeld und Leutenbach, das wenigste Klein-Heppach und Buoch. Verglichen mit der Einwohnerzahl ist der Rindviehstand in Baach und Hohenacker am Größten und (abgesehen von beiden Städten) in Klein-Heppach und Strümpfelbach am Kleinsten. Durchschnittlich kommen auf 1 Stück Rindvieh 2,9 Menschen. Vergleicht man die Bodenfläche mit dem Rindviehstande, so ist dieser (von beiden Städten abgesehen) in Hahnweiler am Größten, da hier nicht einmal 1 Morgen Land auf 1 Stück kommt, worauf Höfen und Baach folgen, und in Steinach und Rettersburg am Kleinsten. Durchschnittlich kommen 4,6 Morgen auf 1 Stück Vieh und 3816 Stücke auf eine Quadratmeile; da der

Errata

  1. Korrigiert gemäß Beschreibung des Oberamts Schorndorf S. 199: In der O.A.Beschreibung von Waiblingen S. 61, L. 7 sollte es heißen, daß der Bezirk nach Canstatt und Schorndorf der ärmste an Pferden sey.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Waiblingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWaiblingen0061.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)