Seite:OberamtEllwangen 617.jpg

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AG. Nördlingen) an Kl. Zimmern, den 22. Okt. 1299 Bürge beim Verkaufe seiner Güter in Ehringen durch Liupold von Weiltingen an Kl. Kirchheim. Weiterhin Konrad, Ritter von G., nach einer Urkunde der Grafen Ludwig des Ä. und des J. von Öttingen vom 5. April 1242 dereinst Verkäufer zweier Hofstätten in Öttingen an ihre Mutter Sophie. ? Mechthild von G. 1267 Äbtissin zu Kirchheim im Ries (OA. Beschr. Neresheim S. 350).

Auch in der Folgezeit werden uns Angehörige der Familie, welche weder im Frieden noch im Krieg durch hervorragende Leistungen sich ausgezeichnet, aus Verkaufs- und dergl. Urkunden, in denen sie hauptsächlich als Verkäufer, Siegler, Bürgen und dergl. auftreten, bekannt und so sind von späteren Mitgliedern des Geschlechts noch zu nennen: Eberhard von G.: als Patron und Vogt der Kirche zu Lauchheim wurde er den 31. Juli 1318 in seinem Streit mit Kl. Zimmern wegen Ansprüche an einen Hof dieses Klosters zu Ehringen unter Genehmigung des Bischofs Friedrich von Augsburg dahin verglichen, daß sein Sohn Eberhard, Rektor der Kirche zu Lauchheim, gegen ein Gütchen zu Stetten eine zur Dos der Kirche in Lauchheim gehörige Hofstatt im Betrag von 14 Schill. jährlich dem Kloster überließ; Eberhard von G. 1350 Kirchherr zu Waldhausen (OA.Beschr. Neresheim S. 451); 1375 Eberhard von G., Vogt zu Oettingen; 1384 Eberhard von G., Konventherr zu Ellwangen, Konrad von G. Chorherr zu Rebdorf, Ursula von G., Peter Beheims zu Nürnberg Gattin; Wilhelm von Gronberg vermählt an Hiltrud von Roden 1402 (OA.Beschr. Aalen 156); Johann von G. 1410–1420 Keller von Ellwangen (Mon. Germ. S. S. X S. 42 44); Agnes von G. 1411–1424 Äbtissin von Zimmern (Steichele 3, 681); Dorothea von G. im Jahr 1442 Gemahlin Wilbolts von Birkenfels; sodann, wenn sicher hierher gehörig: Jörg von Graumberg, Georg von Grohnberg im Jahr 1483 für kurze Zeit Käufer des Burgstalls Leinzell (OA. Gmünd), 1485 Käufer von Gütern zu Alfdorf (OA. Welzheim, Wirt. Urkb. 3, 358), Hans von Gronberg 1514 Pfleger zu Allerheim, öttingischer Land- und Hofrichter, 1518 Verweser des Landgerichts (Oett. Mat. 4, 52. 64).

Der Besitz des Geschlechts scheint nicht unbedeutend gewesen zu sein. Es gehörte dazu außer dem freiledigen Eigen Gromberg selbst (s. unten) Lauchheim: hier erscheint z. B. 1350, 1366 Eberhard von G. als Kirchherr, 1352–1367 Ulrich von G., Eberhard von G. noch 1396 gesessen (vergl. Reg. Boic. 9, 101), allein allmählig gingen die grombergischen Rechte dahier in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts an den Deutschen Orden über (vergl. S. 607 ff.); ein Burgsitz zu Kapfenburg (OA. Neresheim): 1311 erscheint Eberhard von G. genannt von Kapfenburg, 1350, 1353, 1354, 1357 Eberhard von G. zu Kapfenburg gesessen und im Jahr 1374 wurde Konrad deutschordenscher Burgmann allda; sodann Besitz zu Ehringen (bayr. AG. Nördlingen): derselbe, welcher vielleicht in dem Herrenhaus bestand, wurde wohl durch Heirath mit einer ehringischen Erbtochter begründet und infolge von ihm erscheint Eberhard von G. in den Jahren 1303–1319 nach Ehringen benannt: Eberhardus miles dictus de Eringen (nach dem Siegel Eberhardus Eringarius miles de Grumberg), den 12. März 1323 erhielt übrigens Agathe von G. und ihr Sohn Eberhard von den Herzogen Konrad und Ludwig von Teck die Erlaubnis, einen Hof zu Ehringen (wohl teckisches Lehen) an Bopfinger Bürger zu verkaufen, und den 16. März 1338 verkauften E.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 617. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_617.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)