Seite:OberamtEllwangen 669.jpg

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Treppelmühle, Haus, 31/2 km nordnordöstlich von R. im Fischbachthal gelegen; nach Schönenberg schulpflichtig.

Als Inhaber der Treppelmühle erscheint im J. 1506 Hans Tröpel, Müller, sie selbst gehörte im J. 1733 zum Ammanamt und bis ins laufende Jahrhundert zur Pfarrei Ellwangen.


15. Röhlingen,
Gem. II. Kl., mit 1827 Einw. 1. Röhlingen, Pfarrdorf, 642 Einw., wor. 2 Ev. und 3 Isr.; 2. Dettenroden, Weiler, 66 Einw.; 3. Elberschwenden, Weiler, 60 Einw.; 4. Erpfenthal, Weiler, 124 Einw.; 5. Haisterhofen, Weiler, 103 Einw.; 6. Killingen, Weiler, 188 Einw.; 7. Neunheim, Weiler, mit Ziegelhütte und Wagnershof, 334 Einw.; 8. Neunstadt, Weiler, 146 Einw.; 9. Röthlen, Weiler, 120 Einw.; 10. Steigberg, Weiler, 34 Einw.; 11. Süßhof, Hof, 10 Einw.
Parz. 1, 4–11 ev. Fil. von Ellwangen; Parz. 2, 3 ev. Fil. von Walxheim; Parz. 10, 11 kath. Fil. von Schönenberg; Parz. 7 kath. Fil. von Ellwangen.

Der große und weitläufig gebaute Ort liegt auf beiden Seiten der (kleinen) Sechta, da wo von Nordwesten her der Schlierbach, von Osten her der Riedhaldenbach hereinkommt; 1/8 Stunde weiter oben mündet dann von Norden her die weit vom Hornberg bei Ellenberg herkommende Roth herein. Der sog. Pfahl läuft mitten durch den Ort und bildet nunmehr die jetzige Hauptstraße. Ohne Zweifel liegt Röhlingen auf der Stelle eines alten römischen Kastells (s. ob. S. 342). Ein römischer Burstel lag im Ort hart an der Sechta am linken Ufer, jetzt abgetragen; der Platz heißt noch beim „Burstelbauer“. Die Lage des Ortes ist so, daß er auf drei Seiten mit Leichtigkeit von Seen umgeben werden konnte; und gerade auf den gegen den Feind gerichteten Seiten.

Die große den Aposteln Peter und Paul geweihte Kirche steht auf dem Hügel östlich am Ort; sie stammt in ihren Hauptmauern noch aus romanischer Zeit; an der Südwand des Schiffes ist ein Rundbogenportal vermauert. Gegen Abend wurde sie in der Spätrenaissancezeit verlängert, wie das derbe Renaissanceportal an der Südwand des Schiffes zeigt. Der auch noch sehr alte mit über Eck stehenden urthümlichen Strebepfeilern besetzte

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 669. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_669.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)