Seite:OberamtEllwangen 699.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Nach dem Crailsheimer Stadtbuch von 1397–1559 lag der Weiler übrigens in dem von Crailsheim beanspruchten Centbezirk (Wirt. Franken 1, 39: VII, 555), wie er denn auch in dem Wildbanns-Vergleiche zwischen Ellwangen und Brandenburg-Ansbach vom 8. Nov. 1510 genannt wird. So scheint die württembergische Besitznahme bei Preußen auf Schwierigkeiten und Hindernisse gestoßen zu sein, denn der Ort kommt zwar z. B. in den Staatshandbüchern von 1804 (mit Härlenssägmühle) und 1807/8 mit 238 und 208 Seelen vor, allein auch in der Aufzählung der laut dem Staatsvertrag vom J. 1810 von Bayern an Württemberg abgetretenen Orte wird er mit 206 Seelen aufgeführt (vergl. S. 315).

Hütten, Weiler mit Kapelle, 5 km südlich von R., westlich am Schönberg, in stiller Waldgegend; nach Hohenberg schulpflichtig.

Hütten wird erstmals im J. 1344 genannt (S. 697). Güter und Gülten zu den vorderen und hinteren Hütten – wohl heutzutage Hütten und Hüttenhof – werden im J. 1380 als Bestandtheile der bis dahin ellwangischen nun aber limpurgischen Herrschaft Adelmannsfelden, Hütten und Hüttenhof im J. 1733 mit 3 Halbbauern, 1 Löhner, 4 Söldnern, beziehungsweise 1 Halbbauern als vohensteinisch aufgeführt. Ersteres war dementsprechend im Anfang des 19. Jahrhunderts mit 13 Bürgern und Einwohnern, im Ganzen 81 Seelen, von onzisch und von gültlingisch, 2 Unterthanen waren gräflich adelmannsfeldisch, d. h. wohl adelmännisch, Hüttenhof ein von jungkennischer Halbhof mit 1 Bürger und im Ganzen 10 Seelen.

Die Kapelle dahier wurde im J. 1780 auf Kosten des Pfarrers Jakob Stegmaier von Oberroth erbaut.

Hüttenhof, Hof, ganz nahe, südöstlich von Hütten; nach Adelmannsfelden schulpflichtig.

Lindenhof, Weiler, gut 4 km nordwestlich von R. am Rothbachthälchen; nach Bühlerthann schulpflichtig.

Der Hof ist bereits (S. 546) für die Jahre 1463/72 als „zu der Linden“ genannt worden und gehörte im J. 1733 mit 1 Bauern zum ellwangischen Amt Thannenburg. Im J. 1782 hatte Ellwangen die vogteiliche Obrigkeit, Brandenburg die fraischliche, Jagd und Zehnten.

Ludwigsmühle, Haus, mit Kaiserhütte, Haus, 3 km westlich von R. im tiefen Thal der Adelmannsfelder Roth.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 699. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_699.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)