Seite:OberamtEllwangen 709.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Altmannsweiler soll im J. 1409 von Albert von Hohenhard Ellwangen heimgefallen sein (Korn, Geogr. und Statistik Wirtembergs 2. 1804. S. 43), wird sicher im J. 1429 genannt (s. u.) und gehörte im J. 1733 mit 4 Halbbauern und 2 Löhnern zum fürstlichen Ammanamt.

Bahnmühle, Haus, nordöstlich von Altmannsroth, im Rotenbachthal an einem Weiher gelegen, nach Eggenroth schulpflichtig.

Die Mühle, früher Bannmühle geschrieben, eine herrschaftliche Mahl- und Sägmühle, war im Beginn des 19. Jahrhunderts zu 2/3 von bernerdinisch, 1/3 von onzisch und zählte 2 Bürger, 12 Seelen.

Eggenroth, Weiler, 31/2 km nordwestlich von Schr. links der Landstraße von Ellwangen nach Bühlerthann am Abhang gelegen; südlich davon im Rothenbachthal am großen Glasweiher die Glassägmühle. Der Weiler besitzt ein 1872/73 erbautes Schulhaus, worin ein Lehrer, und eine Kapelle zum heil. Patrizius; am Hauptaltarbild derselben eine Verehrung Marias, mit 1733, F. M. G. und dem Wappen des F. M. Geiger. Eine Notiz im Ellw. Todtenbuch vom 18. Mai 1752 besagt: Matthäus Geiger, Bäcker, † 18. Mai 1752, habe noch bei Lebzeiten die Kapelle in E. erbaut und dotiert mit einem Kostenaufwand von 700 fl.

Der Weiler, früher Ekkenroden, Egkenroden, Eckerroden, Eckersroden, Egkerroden, Eggenroden geschrieben – ein auf den Personennamen Ekko, Eggo zurückzuführender Name (Förstemann, Ortsnamen 11) – wird im Necrologium Elvacense aus dem 12. und 13. Jahrhundert durch Schenkung eines Pfundes in Eggenroden Seitens des Laienbruders Heinrich erwähnt (Württ. Vierteljh. 1, 206). Weiterhin kommt der Ort in den Ellwanger Gült- und Rechtsbüchern von 1339 und 1381 vor, gehörte ein hiesiger Hof im J. 1380 zur Herrschaft Adelmannsfelden (vergl. S. 548), und befand sich im 15. Jahrhundert hieselbst Besitz der Familie von Itzlingen (OA. Neresheim). So verkaufte der Ellwanger Bürger Klaus Harrer den 23. Nov. 1402 zwei von dem Junker Konrad von Itzlingen rührende Lehen dahier nebst dem großen und kleinen Zehnten aus einem Hof zu Rennelbach (Rindelbach) um 50 Gulden an den Ellwanger Bürger Hans Keym, verlieh jene Lehen den 3. Nov. 1427 genannter Konrad, Vogt zu Ellwangen, dem Jörg Schildknecht,

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 709. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_709.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)