Seite:Oberamt Welzheim 082.jpg

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nicht deckt; wohl aber holen die Bäcker des Bezirkes einen Theil ihres Bedarfs unter den Schrannen zu Hall, Winnenden und Gmünd. Der Handel mit Rindvieh dagegen, das hauptsächlich nach Baden geht, ist für das Oberamt aktiv. Die Viehmärkte sind von Bedeutung s. oben S. 76. Der wenige Wein, welchen der Bezirk erzeugt, reicht für das Bedürfniß nicht hin. Dasselbe ist mit dem Bier der Fall, obgleich die alfdorfer Brauerei einiges ausführt. Obst wird hauptsächlich von Plüderhausen nach Außen abgesetzt. Dasselbe gilt von den welzheimer Kartoffeln. Eingeführt werden hauptsächlich, außer den Kolonial-Waaren, noch weiter: Kochsalz, Vieh- und Dung-Salz, Lein-Saamen. Im Ganzen genommen ist der Handel des Bezirkes aktiv.

Die Zahl der Handlungen beträgt 17 mit 3 Gehilfen und einem unbedeutenden Steueransatze; die Zahl der Kleinhändler 35.

Die allgemeine Gewerbe-Übersicht des Oberamts-Bezirkes ist nach dem revidirten Kataster von 1841, das inzwischen keine wesentliche Änderungen erlitten, folgende:

Gw. G.       Gw. G.
Apotheker 2 Hutmacher 2
Barbierer 11 Jochmacher 1
Beindrechsler 16 Käsefabrikanten 2
Bierbrauer 15 4 Kaminfeger 1 1
Bierhefenhändler 3 Kaufleute 17 3
Branntweinbrenner 60 Keßler 1
Bäcker 97 3 Kleemeister 1
Brechenmacher 1 Kleinhändler 35
Brunnenmacher 2 Korbmacher 2
Buchbinder 3 1 Kübler 27 2
Färber 5 Küfer 20 1
Feldmesser 4 Kürschner 1
Flaschner 1 Kupferschmiede 5
Gypsmüller 2 Lohmühlen 2
Glaser 18 2 Mahlmühlen 32 9
Hafner 20 4 Maurer 86 22
Hanfreiben 1 Mehlhändler 1
Holzmesser 2 Mezger 51 2
Hufschmiede 47 15 Nadler 2
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Welzheim. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 082. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Welzheim_082.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)