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Seite:Ostwald Erotische Volkslieder aus Deutschland.djvu/118

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Das Mädel von Rodewitsch

Haste das Mädel von Rodewitsch gekannt;
Hat sich die Haare von der Hummel verbrannt.
Wenn nich glaubst, da greifst mal nan;
Sind nun noch lauter Stoppel dran.

 Eisenberg, Sachsen


Mein Schatz ist –

Mei Schatz ist a Reiter, a Reiter muß sein,
Der Gaul g’hört dem König, der Reiter g’hört mein.

Mei Schatz ist a Schreiber, a Schreiber muß sein,
Er schreibt mir ja all’ Tag, sei Herzle, sei mein.

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Mei Schatz ist a Gärtner, a Gärtner muß sein,

Der setzt mir die schönsten Vergißmeinnicht ein.

Mei Schatz itz a Schneider, a Schneider muß sein,
Der macht mir a Mieder, so nett und so fein.

Mei Schatz ist a Tischler, a Tischler muß sein,

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Er macht mir ’ne Wiege und die Kinder hinein.


Mei Schatz ist kei Zucker, was bin i so froh,
Sonst hätt’ ih’n schon gessa, jetzt han i en no.

Mei Schatz ist so G’schmeidig, mei Schatz ist so nett,
Und d’Leut sind so neidig und gönne mir’n net.

 Süddeutschland

Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/118&oldid=- (Version vom 1.8.2018)