Seite:Ostwald Erotische Volkslieder aus Deutschland.djvu/64

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Der Schwimmer schwimmet auf dem Wasser,
Und das Mädchen wurde immer blasser;
Da verläßt der Schwimmer seine Ruder,

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Und das Mädchen läßt sich von ihm –.

     Was usw.

Der Maurer hämmert mit dem Hammer,
Und das Mädchen ist allein in ihrer Kammer.
Braucht der Maurer einen Stein,

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Und das Mädchen schob ihn selbst –.

     Was usw.

Der Tambour trommelt auf der Trommel,
Und das Mädchen spielt sich mit ihrer Vommel.
Da verliert der Tambour seine Schlägeln,

40
Und das Mädchen läßt sich von ihm –.

     Was usw.

 Geschriebenes Soldatenliederbuch, Linz 1802
 Blümml, Wien.


Die Faschingsnacht

Aber neulich in der letzten Faschingsnacht,
Da hab i mein Muatterl heimlich g’fragt:
„Geh, darf i denn nöt auf d’ Musik gehn? –“
„Aber nan,“ sagt sie, nöt unterstehn.

5
Denn die Männer sand so ausglassn,

Wia’s jetzt is, is bald an Madl ihr Ehr verletzt.
Und du hast ja so nichts als a bisserl a Ehr,
Und kein Röserl kriagst ja auch nicht mehr.“

Empfohlene Zitierweise:
Hans Ostwald (Hrsg.): Erotische Volkslieder aus Deutschland. Eberhard Frowein, Berlin [1910], Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostwald_Erotische_Volkslieder_aus_Deutschland.djvu/64&oldid=- (Version vom 1.8.2018)